Im Stuttgarter Reichsbürger-Prozess gegen die "Gruppe Reuß" zeigen überwachte Telefongespräche die Denkwelt der Angeklagten. Im Fokus: Ein Anführer, der sich als Seher ausgab.
Nach zehn Monaten scheint im Oberlandesgericht Stuttgart-Stammheim eine gewisse Routine eingekehrt. Der Vorwurf gegen die neun Angeklagten lautet noch immer auf bewaffneten Putschversuch. Aber manche plaudern mit den Vollzugsbeamten, als sie in Handschellen in den Saal geführt werden. Im Zuschauerraum sitzen nur noch zwei Besucherinnen, hinter einer Glasfront.