
Gerhard Schröder – "Genosse der Bosse"
Auch Gerhard Schröder kann auf ein Portfolio an nicht gerade schmeichelhaften Spitznamen blicken: Schon als Ministerpräsident von Niedersachsen irritierte er mit seinem Lebensstil: Der Sozialdemokrat ließ sich mit Zigarre oder Bierglas ablichten, behauptete vollmundig zum Regieren brauche er nur "Bild, Bams und Glotze". Nach seiner Wahl zum Kanzler machte Schröders Schwäche für teure Anzüge ihn zum "Brioni-Kanzler", seine Kumpeleien mit der Wirtschaft brachte ihm den Namen "Genosse der Bosse" ein. Auch sein Abgang von der politischen Bühne sorgte für einen Knall. Nach der verlorenen Wahl 2005 führte er sich so arrogant und machohaft auf, dass Kabarettisten über ihn sagten, man hatte Sorge, wenn die Krawatte verrutscht, komme die Goldkette zum Vorschein. Schröder tauften sie nach dieser Posse "Goldkettchen-Gerd"
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