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Podcast "heute wichtig" ChatGPT: Wie Künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird

Die KI-Software ChatGPT
Aktuell wird viel über Künstliche Intelligenz (KI) gesprochen – insbesondere seit dem Raketenstart von der Software ChatGPT (im Bild)
© Leon Neal / Getty Images
Wenige Stichworte für ChatGPT – und die Künstliche Intelligenz formuliert daraus ganze Texte. Aber wie genau funktioniert das? Und könnte die KI-Forschung gefährlich werden? 

Die Vorstellung von Künstlicher Intelligenz (KI) ist noch immer von Science-Fiction geprägt. Eine Maschine, die selbst denkt und womöglich die Weltherrschaft an sich reißen möchte? Das macht vielen Menschen Angst. Im Moment wird viel über KI gesprochen. Insbesondere seit dem Raketenstart von der Software ChatGPT.

ChatGPT wird als echter Quantensprung in der KI-Forschung gesehen und vielfach genutzt. Es ist so beliebt, dass die Website manchmal von zu vielen Menschen gleichzeitig besucht wird und deshalb für einige Stunden abstürzt. In der 471. Folge des Podcasts "heute wichtig" spricht die KI-Expertin Tina Klüwer mit Host Michel Abdollahi über KI und sagt: "Was man auf keinen Fall erwarten kann, ist eine menschenähnliche Intelligenz." 

Künstliche Intelligenz (KI) als nützliches Werkzeug für den Alltag  

ChatGPT ist laut Tina Klüwer "eine logische Folge von Technologieentwicklungen der letzten Jahre." Dank der Software ist es möglich, mithilfe von einzelnen Stichworten ganze Texte zu kreieren. Kein Wunder also, dass viele Schüler:innen und Studierende das Programm nutzen, um ihre Hausarbeiten von der KI schreiben zu lassen. Allerdings warnt Klüwer vor blindem Vertrauen in ChatGPT. Klüwer ist Computerlinguistin und hat unter anderem am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz jahrelang zu Chatbots geforscht. Im Grunde haben die Entwickler:innen der Software das "komplette öffentliche Internet an Texten eingefüttert, um dann zu schauen, was diese Maschine mit der Textinformation anstellt", so Klüwer. Es ist also nicht gegeben, dass jeder Text zu 100 Prozent korrekt sei.

Michel Abdollahi
© TVNOW / Andreas Friese

Podcast "heute wichtig"

Klar, meinungsstark, auf die 12: "heute wichtig" ist nicht nur ein Nachrichten-Podcast. Wir setzen Themen und stoßen Debatten an – mit Haltung und auch mal unbequem. Dafür sprechen Host Michel Abdollahi und sein Team aus stern- und RTL-Reporter:innen mit den spannendsten Menschen aus Politik, Gesellschaft und Unterhaltung. Sie lassen alle Stimmen zu Wort kommen, die leisen und die lauten. Wer "heute wichtig" hört, startet informiert in den Tag und kann fundiert mitreden.

 

Um es mit den Worten der KI-Expertin zu sagen: Im Internet "gibt es eine ganze Menge Schrott." Es kann also passieren, dass online kursierende Falschinformationen dazu führen, dass ein von ChatGPT ausgegebener Text diese falschen Informationen ebenfalls weitergibt. Deshalb beschreibt Klüwer die Software lediglich als Werkzeug. Sie hilft, um sich zum Beispiel Ideen oder Inspirationen zu holen, so wie etwa ein Hammer dem Menschen hilft, einen Nagel in die Wand zu bekommen.  

Die Angst von KI abgelöst zu werden: "Natürlich wird sich Arbeit verändern"

Allerdings gibt es auch Kritiker:innen, die jeglicher Künstlicher Intelligenz misstrauen, weil sie Angst haben, die Maschinen könnten eine Art Eigenleben entwickeln. Dem widerspricht Klüwer deutlich und führt am Beispiel von ChatGPT an: "Ganz wichtig ist, dass die Maschine keinen Willen hat. Wir haben es hier mit einer Software zu tun." Die Maschine denkt also nicht selbst, sondern arbeitet lediglich mit dem, was ihr gesagt wird. "Der Mensch ist immer am Drücker. Der Mensch ist der, der den Auftrag gibt und der Mensch ist auch der, der das Ergebnis im Empfang nimmt und verarbeitet." Wenn solche KIs etwas Negatives bewirken, dann nur, weil hinter ihnen Menschen stehen, die negative Absichten hatten.  

Eine weitere Angst, die manche Menschen bei neuen Technologien bewegt, ist die Sorge, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren. "Die Angst ist auf jeden Fall ernst zu nehmen", sagt die KI-Expertin. Durch neue Technologien, auch im Bereich der KI-Forschung, werden automatisch Arbeitsplätze überflüssig werden. Gleichzeitig betont sie, dass sehr viele Beispiele in der Geschichte gezeigt hätten, "dass mit dem Aufkommen einer neuen Technologie in der Regel keine Arbeitsplätze in der großen Masse verloren gehen, sondern auch neue dazu kommen." KI ist also eine Chance für Veränderung, die nicht unbedingt schlecht sein muss.  

"Deutschland ist eher träge mit neuen Technologien" 

Tina Klüwer wurde von Bundeskanzler Olaf Scholz auch in den Zukunftsrat der Bundesregierung berufen. Im Podcast "heute wichtig" kritisiert sie den Umgang von Deutschland und der EU mit dem Aufschwung der KI-Technologie: "Wir machen uns hier in Europa eher Gedanken darüber, wie wir die verbieten können", sagt sie. "Es wird eine europaweite Gesetzesregulierung für Künstliche Intelligenz geben, in der es Entwicklern sehr schwer gemacht wird." Dadurch sollen die Entwickler:innen beweisen, dass ihre Software nicht schädlich ist. Das Problem daran ist, dass die europäischen Länder auf diese Weise nicht mit Ländern wie der USA oder China mithalten können und zurückfallen. Das überrascht die Computerlinguistin allerdings wenig, denn über den Umgang der Deutschen mit neuen Technologien zieht sie das Fazit: "Wir sind nicht so die klassischen Early Adopter." 

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