"heute wichtig" Ukraine, Krieg und Corona – wie können wir unsere psychische Widerstandskraft stärken?

Professor Dr. Klaus Lieb
Professor Dr. Klaus Lieb ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz 
© Stefan F. Sämmer / JGU Mainz
Leistungsdruck in Job und Freizeit, Krisen wie Corona oder das schreckliche Leid in der Ukraine fordern Tag für Tag unsere Energie. Wie also stärken wir unsere psychische Widerstandskraft? Professor Klaus Lieb sagt, wir alle können "Resilienz" erlernen. 

Mal ehrlich: Wie entspannt waren Ihre Osterfeiertage? Haben Sie sich von Familienessen zu Familientreffen gehangelt oder vielleicht schon die Steuer gemacht, weil "dafür jetzt mal Zeit ist"? In unserer modernen Leistungsgesellschaft ist Resilienz quasi schon ein 'schickes Mode-Accessoire'. Mehr Belastung aushalten, viel schaffen und das am besten immer mit einem Lächeln.  

Michel Abdollahi
© TVNOW / Andreas Friese

Podcast "heute wichtig"

Klar, meinungsstark, auf die 12: "heute wichtig" ist nicht nur ein Nachrichten-Podcast. Wir setzen Themen und stoßen Debatten an – mit Haltung und auch mal unbequem. Dafür sprechen Host Michel Abdollahi und sein Team aus stern- und RTL-Reporter:innen mit den spannendsten Menschen aus Politik, Gesellschaft und Unterhaltung. Sie lassen alle Stimmen zu Wort kommen, die leisen und die lauten. Wer "heute wichtig" hört, startet informiert in den Tag und kann fundiert mitreden.

Wissenschaftlich gesehen beschreibt der Begriff Resilienz "die Widerstandsfähigkeit, trotz Stress und Belastung gesund zu bleiben", erklärt der Experte Prof. Dr. Klaus Lieb. Dabei nimmt das Thema auch gesamtgesellschaftlich einen immer höheren Stellenwert ein: Allein 2020 wurden in Deutschland fast vier Millionen Ratgeber-Bücher verkauft. Wohl nicht alle zum Thema Resilienz, doch das Thema Selbstoptimierung boomt. 

Ukraine, Krieg und Corona – wie bloß geht Resilienz?

Professor Dr. Klaus Lieb ist Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz und forscht seit Jahren zum Thema.  Er sagt in Folge 256 des Podcasts "heute wichtig", Erschöpfungszustände fallen nicht vom Himmel und wir alle können etwas dafür tun, damit es so weit nicht kommt, wie zum Beispiel ausreichend schlafen. Dabei gibt es durchaus genetische und psychologische Unterschiede: "Manche Menschen sind von Natur aus resilient, andere müssen es lernen und können es auch lernen." 

Es gehe, so Lieb, um eine Balance aus Aktivierung und Entspannung. "Stress und Belastung sind etwas, das mich weiterbringen kann, wenn ich es als Herausforderung erlebe." Zudem brauche es Verhältnisse dafür, dass Menschen gesund bleiben können. "Das fängt schon beim Führungsstil des Arbeitgebers an", so der Resilienzforscher. 

Doch nicht nur auf der beruflichen Ebene – vor allem durch das Private kann man seine Resilienzfähigkeit stärken. Besonders durch enge Beziehungen zu geliebten Menschen: "Der beste Ratgeber ist das Leben und was uns andere erzählen." 

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