"Aufstand der letzten Generation" Ehemalige Hungerstreik-Aktivisten pinseln Klima-Forderungen ans Kanzleramt

Die Klimaaktivisten Lea Bonasera (M) und Henning Jeschke (l) treffen Olaf Scholz in der Friedrich-Ebert-Stiftung
Die Klimaaktivist:innen Lea Bonasera (Mitte) und Henning Jeschke (links) hatten Bundeskanzler Scholz zwei Monate nach ihrem Hungerstreik zu einem Gespräch getroffen
© Kay Nietfeld / DPA
Die Klimaaktivist:innen von "Aufstand der letzten Generation" haben mit einer Protestaktion am Dienstag für Aufruhr in den sozialen Medien gesorgt. Am Vormittag pinselten sie ihre Forderungen ans Kanzleramt und streamten das Event live auf Instagram.

Eine kleine Gruppe Klimaaktivist:innen hat am Dienstag versucht, mit roter Farbe Forderungen an Bundeskanzler Olaf Scholz an die Außenmauer des Berliner Kanzleramts zu schreiben. Die Polizei schritt ein und ließ die Schriftzüge entfernen, wie auf einem Livestream der Aktion auf Instagram zu sehen war.

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Gruppe formierte sich nach Hungerstreik

Die Gruppe "Aufstand der letzten Generation" hatte sich nach einem mehrwöchigen Hungerstreik vor der Bundestagswahl gegründet. Sie fordert ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung mit der Begründung, damit könnten sehr schnell Treibhausgase vermieden werden. 

Die Gruppierung hatte bereits bei einer öffentlichen Debatte mit Olaf Scholz vor einem Monat mit weiteren Aktionen des zivilen Ungehorsams gedroht, sollte die neue Regierung nicht deutlich erkennbar auf mehr Klimaschutz umsteuern. Scholz war nach dem wochenlangen Hungerstreik der beiden Aktivist:innen Lea Bonasera und Henning Jeschke auf die Gruppierung zugegangen.

Im Gespräch gerieten die beiden Parteien dann jedoch teils heftig aneinander. Der Bundeskanzler warf Bonasera und Jeschke vor keine konkreten Vorschlänge zur Bekämpfung der Klimakrise zu machen, sondern lediglich Gefahren zu beschreiben. Die Aktivist:innen wollten nun laut eigener Aussage mit einem "Olaf Scholz ist kein Klimakanzler"-Graffiti antworten, wurden allerdings von der Polizei gestoppt. Für einen Protest im Januar drohen sie nun mit Autobahnblockaden.

DPA
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