stern-Umfrage SPD-Schub bleibt aus

Der Berliner Sonderparteitag hat gezeigt: Nach dem Machtwechsel an der Parteispitze will die SPD die Union angreifen. Doch bei den Wählern punktet sie nocht nicht. In der neuesten stern-Umfrage verharrt sie bei 24 Prozent. Schuld ist die Finanzkrise. Nur wenige trauen den Sozialdemokraten zu, mit ihr fertig zu werden.

Der SPD-Sonderparteitag, auf dem Frank-Walter Steinmeier zum Kanzlerkandidat und Franz Müntefering zum Parteichef gekürt wurden, hat den Sozialdemokraten keinen neuen Schub gebracht. In der wöchentlichen Umfrage des stern sowie des Fernsehsenders RTL bleibt die SPD unverändert bei 24 Prozent.

Die Unionsparteien haben in der Wählergunst gegenüber der Vorwoche 1 Prozentpunkt verloren; CDU und CSU kommen auf 36 Prozent. Auch die Grünen verloren 1 Punkt und liegen nun bei 8 Prozent. Die Linke verharrt bei 13 Prozent. Einzig die FDP konnte um einen Zähler auf 13 Prozent zulegen. Für sonstige Parteien würden sich 6 Prozent der Wähler entscheiden.

Das bürgerliche Lager aus CDU/CSU und FDP bleibt damit unverändert bei 49 Prozent, die linken Parteien können 45 Prozent auf sich vereinen.

Ein möglicher Grund für den ausbleibenden Erfolg der SPD: Bei vielen Bundesbürgern gilt sie in Wirtschaftsfragen als nicht kompetent. Nur knapp ein Viertel aller Wahlberechtigten (24 Prozent) ist der Meinung, dass die Sozialdemokraten die aktuelle Banken- und Finanzkrise am besten lösen können. Selbst bei den eigenen Anhängern sind die Zweifel groß, nur 35 Prozent glauben an die wirtschaftliche Kompetenz der Partei. Unter den Arbeitern sind es lediglich 17 Prozent.

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Die Union, die immer noch als Partei der sozialen Marktwirtschaft gilt, schneidet in dieser Frage deutlich besser ab. 35 Prozent der Bürger trauen ihr zu, mit der Krise fertig zu werden.

Die größte Gruppe der Befragten (41 Prozent) hat allerdings grundsätzlich den Glauben an die Handlungsfähigkeit der Parteien verloren.

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