Die trendige Freizeitbeschäftigung, verfallende Gebäude und Fabrikanlagen zu fotografieren, hat den Begriff des "Urbexer" hervorgebracht. Unter teilweise hohem Risiko stromern Großstädter mit der Kamera bewaffnet durch Ruinen und klettern durch in jedem Moment in sich zusammenbrechende Altbauten.
Das Wort setzt sich zusammen aus Urban und Exploration und bezieht sich auf ein junges Genre der Ruinen-Fotografie. Die Urbexer werden vom Verschwinden oder Verfall von Menschen erschaffenen Bauwerken angezogen, die sich meist im städtischen Umfeld befinden und dokumentieren mit ihren Aufnahmen deren Dornröschenschlaf.
Explorer in der Provinz
Doch das Phänomen einer morbiden Ästhetik existiert genauso auf dem Land. Vielleicht dort sogar noch mehr, weil die meist isoliert gelegenen Gehöfte nicht nur wegen schlechter Ernten aufgeben wurden, sondern auch weil die Bewohner nicht mehr mit der Einsamkeit zurechtkamen.
In der Auswahl von Bildern in dieser Fotostrecke sind keine Menschen zu sehen. Daher bieten sie beim Betrachten einen unendlichen Raum für Geschichten und Fragen: Was hat die Menschen bewegt, hierher zu ziehen und den Boden zu beackern? Warum mussten sie aufgeben, haben teilweise das Haus fluchtartig verlassen und vieles in den Räumen stehen und liegen lassen?
Auf der Fotostrecke oben zeigen wir einige Lost Places auf dem Lande: Gehöfte zwischen Island und Sizilien, Reste von Farmen in Kanada oder Western Australia.
Klicken Sie sich auch durch folgende Lost-Places-Fotostrecken: