Sie werden gerne von Touristen aufgesucht - nicht nur bei Regenwetter: Museen. Sie gelten als Orte der Begegnung, Kommunikation und Inspiration. Gerade bei Städtereisen gehören sie zum Pflichtprogramm. So ist ein London-Trip ohne einen Besuch des Britischen Museums oder der Tate Modern kaum denkbar.
Bei der Auswahl des Reiseziels gab bisher die Kombination aus Attraktionen, Kultur- und Shopping-Angeboten sowie das Preisniveau den Ausschlag. Doch seit einigen Jahren gibt es ein weiteres Kriterium, warum in eine bestimmte Metropole gereist wird: sensationelle neue Museumsbauten.
Der Bilbao-Effekt
Bestes Beispiel lieferte die Stadt Bilbao im Baskenland, einst eine heruntergekommene Industriestadt im Norden Spaniens. Erst mit der Eröffnung des vom Architekten Frank Gehry entworfenen Guggenheim-Museums katapultierte sich der Ort auf die touristische Landkarte. Die Erfolgsgeschichte entstand vor 20 Jahren und hat Schule gemacht - ein globales Phänomen.
Inzwischen haben sich neue Museen als Motor für die lokale Wirtschaft erwiesen. Die öffentliche Hand, private Investoren und Mäzene haben hohe Summen aufgebracht, um Aufsehen erregende Projekte zu realisieren. Nicht immer stellt sich automatisch der Erfolg ein, wie andere Projekte in Spanien zeigen, zum Beispiel das kaum besuchte Oscar-Niemeyer-Kulturzentrum in Avilés.
Es muss schon eine außergewöhnliche Architektur mit einem nachhaltigen Konzept sein. Die jüngsten Museumsprojekte stellt ein Bildband vor, der unter dem Titel "New Museums - Intentions, Expectations, Challenges" im Hirmer Verlag erschienen ist.
Das englischsprachige Buch vereint sowohl bereits umgesetzte Projekte wie den Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel. Darin sind aber auch zukünftige Projekte, nicht nur in Europa, sondern auch in China hat man viel vor.
Auf den folgenden Seiten der Fotostrecke zeigen wir eine Auswahl.
Lesen Sie auch:
- Spektakulärer Bau der Superlative: Eine riesige Sandrose mutiert zum Museum
- Das sind die zehn meistbesuchten Museen der Welt - und der Eintritt ist oft kostenlos