In Doha, der Hauptstadt des Wüsten-Emirats Katar, werden nicht nur neue Fußballstadien und die Infrastruktur für das Weltereignis gebaut. Auch in Sachen Kultur und Geschichte rüstet der erst 1971 gegründete Wüstenstaat auf: Nach dem Museum of Islamic Art an der West Bay Dohas und dem Arab Museum of Modern Art hat vor wenigen Tagen das neue National Museum of Qatar seine Tore geöffnet.
Das 250 Meter lange Gebäude - ein Entwurf des französischen Architekten Jean Nouvel - erstreckt sich entlang der Küste am Golf von Persien. Integriert in den Neubau ist der alte Palast von Sheikh Abdullah bin Jassim Al-Thani. Das verschachtelte Dach des Neubaus besteht aus kreisrunden Elementen, die ineinander verwoben sind. Der Entwurf ist der kristallinen Struktur einer Sandrose nachempfunden: Diese eigenwilligen Steingebilde bestehen aus Sandkörnern, die in einen Kristall aus Gips eingeschlossen sind.
1,5 Kilometer langer Parcours durchs Museum
In dem neuen Museum mit ungefähr 40.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche werden 8000 Exponate gezeigt. Darunter sind ein Teppich aus dem 19. Jahrhundert, der mit 1,5 Millionen hochwertigen Perlen bestickt ist sowie mit Smaragden, Diamanten und Saphiren verziert wurde. Der französische Bildhauer Jean-Michel Othoniel hat für den Park des Museums eine Installation mit mehr als hundert Brunnen entworfen.
"Kultur verbindet Menschen, und mit diesem neuen Museum glauben wir, dass wir eine außergewöhnliche Plattform für den Dialog geschaffen haben", sagte Majassa bin Hamad bin Khalifa Al Thani bei der Eröffnung. Sie ist die Schwester von Emir Tamim bin Hamd Al Thani, der seit 2013 Staatsoberhaupt des Emirats ist.
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