FORMEL 1 »Schumi« Schnellster im freien Training

Weltmeister ist Michael Schumacher bereits. Am Sonntag will er sich auf dem Hockenheimring erstmals auch im Ferrari den Großen Preis von Deutschland holen.

Michael Schumacher war fünf Tage nach dem Gewinn seines fünften WM-Titels auch beim Heimspiel auf dem neuen Hockenheimring nicht zu bremsen. Der Ferrari-Star, der den Großen Preis von Deutschland noch nie im roten Renner gewonnen hat, fuhr im freien Training zum 12. von 17 WM-Läufen am Sonntag (14.00 Uhr) in 1:16,086 Minuten die schnellste Runde.

»Ich möchte gerne gewinnen«

Der Lokalmatador war damit 0,162 Sekunden schneller als Teamkollege Rubens Barrichello aus Brasilien. »Ich möchte gerne gewinnen. Meine Heim-Bilanz mit Ferrari ist hier nicht so gut. Die Zuschauer haben es verdient, mit mir hier zusammen einen Sieg zu feiern«, sagte Schumacher nach dem freien Training zum Großen Preis von Deutschland. Die Heim-Atmosphäre bereite ihm »ein schönes Gefühl«. Etwas traurig hingegen stimmte ihn der Abschied eines geschätzten Kollegen. Der Finne Mika Häkkinen erklärte seinen Rücktritt. »Das ist schade«, fand Schumacher.

Schumi vor Barrichello und Räikkönen

Fünf Tage nach der vorzeitigen WM-Entscheidung ließ Schumacher die Konkurrenz wieder hinter sich. Auf der für rund 62 Millionen Euro umgebauten und auf 4,574 kam verkürzten Strecke erzielte der Kerpener in 1:16,086 Minuten die Bestzeit vor seinem brasilianischen Ferrari-Kollegen Rubens Barrichello sowie den Silberpfeil-Piloten Kimi Räikkönen (Finnland) und David Coulthard (Großbritannien). Der Weltmeister sparte nicht mit Lob. »Die Strecke ist ein voller Erfolg. Sie ist sehr flüssig, sehr anspruchsvoll. Überholmöglichkeiten sind auch dabei«, so Schumacher, der seine Heimbilanz aufpolieren will: Bisher hat er in Hockenheim erst einmal gewonnen, 1995 mit Benetton.

Frentzen fährt unter die Top-Ten

Heinz-Harald Frentzen war als Zehnter gleich unerwartet erfolgreich. »Wenn ich die Position auch morgen hätte, wäre das super«, meinte er. Der Mönchengladbacher hatte wegen des Wirbels um sein hoch verschuldetes Arrows-Team in Silverstone und Magny-Cours jeweils nicht antreten können und zuletzt in Frankreich sogar auch auf das Rennen verzichten müssen. Nick Heidfeld kam auf Rang 13 und erhielt Klarheit über seine Zukunft: Teamchef Peter Sauber löste die Option auf den Gladbacher für die kommende Saison ein.

Lob für den neuen Hockenheimring

Auch die Kollegen schwärmten von der neuen Strecke. Ralf Schumacher, der im Williams-BMW Fünfter wurde, meinte: »Ich bin total begeistert. Es ist der beste Kurs, auf dem ich je gefahren bin. Ein großes Lob an die Designer.« Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sagte: »Die neue Strecke ist toll und absolut zuschauerfreundlich.«

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