Großer Preis von Bahrain Michael Schumacher gewinnt das Wüstenrennen

Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher hat bei der Grand-Prix-Premiere in Bahrain seinen dritten Saisonsieg in Serie gelandet. Sein Teamkollege Rubens Barrichello kam auf den zweiten Platz.

Weltmeister Michael Schumacher schickte bei der Formel-1-Premiere im Nahen Osten seine Widersacher in die Wüste. Der Ferrari-Star gewann am Sonntag in Sakhir souverän den Großen Preis von Bahrain und feierte damit einen Hattrick. Sein brasilianischer Teamkollege Rubens Barrichello sorgte als Zweiter für den zweiten Saison-Doppelerfolg der Roten. Der Brite Jenson Button wiederholte im BAR-Honda seinen dritten Platz von Malaysia.

Williams-BMW-Pilot Juan Pablo Montoya büßte durch technische Probleme gegen Rennende einen scheinbar sicheren Podiumsplatz ein und wurde bis auf Rang 13 durchgereicht. Ralf Schumacher verspielte im zweiten weiß-blauen Boliden durch eine frühe Kollision eine Spitzenposition, belegte aber immerhin noch den siebten Platz. Für McLaren-Mercedes endete das Rennen mit einer erneuten Pleite: Kimi Räikkönen schied wieder wegen eines Motorschadens schon in der 9. Runde aus; für David Coulthard kam das Ende wegen eines technischen Defektes 6 Runden vor Schluss.

Ungefährdeter Erfolg

Michael Schumacher beherrschte den ersten Wüsten-Grand-Prix auf dem Bahrain International Circuit vor 40.000 Zuschauern nach Belieben. Bei 30 Grad im Schatten und böigem Wind, der immer wieder Sand auf die Piste wehte, war der insgesamt 73. Formel-1-Sieg des 35 Jahre alten Kerpeners in keiner Sekunde in Gefahr. Nach 57 Runden (308,769 km) gewann Schumacher, der es am Schluss gemütlich ausrollen ließ, in 1:28:34,875 Stunden. Barrichello wies 1,367 Sekunden Rückstand auf.

Ralf Schumacher abgeschlagen

Mit dem Maximum von 30 Punkten baute der Champion seine WM-Führung weiter aus und unterstrich eindrucksvoll seine Favoritenrolle auf den siebten Titelgewinn. Barrichello (21) Punkte ist Zweiter vor Button (15) und Montoya (12). Ralf Schumacher hat nun 7 Zähler. Nick Heidfeld konnte im wenig konkurrenzfähigen Jordan erwartungsgemäß nicht in den Kampf um Punkte eingreifen. Der Mönchengladbacher kam auf den 15. Platz.

Vom Start weg vorne

Der von der Pole Position gestartete Michael Schumacher verteidigte seine Spitzenposition beim Start vor Barrichello und Montoya und baute diese kontinuierlich aus. Auch der erste Boxenstopp des Ferrari-Piloten in der zehnten Runde - seine Konkurrenten folgten wenig später - brachte keine Verschiebungen. Im Gegenteil: Schumacher nahm auf dem 5,417 km langen Kurs seinen Verfolgern weitere Sekunden ab. Auch der zweite Tankdurchgang änderte am insgesamt unspektakulären Rennverlauf an der Spitze nichts. Nachdem alle abgefertigt waren, führte weiterhin der Weltmeister vor seinem Teamkollegen und Montoya. Das gleiche Bild auch nach dem dritten Boxenstopp. Erst als der Kolumbianer technisch bedingt zurückfiel, konnten ihn Button und neun weitere Piloten problemlos überholen.

Ralf Schumacher verspielte seine Chancen auf einen Podiumsplatz schon früh. Der Rheinländer musste in der siebten Runde nach einer Kollision bei einem Überholmanöver mit BAR-Widersacher Takuma Sato ins Sandbett und danach zur Reparatur seines Williams-BMW an die Box. Ralf Schumacher fiel dadurch zunächst vom 5. auf den 15. Rang zurück, konnte nach einer Aufholjagd aber wenigstens in die Punkteränge fahren.

Raikkönen früh ausgeschieden

Für Raikkönen und McLaren-Mercedes setzte sich die schwarze Serie fort: Der Finne schied nach einem erneuten Motorschaden frühzeitig in der neunten Runden aus. Damit bleibt der vor Saisonbeginn als Mitfavorit eingestufte Vizeweltmeister weiter ohne Punkte und spielt im Titelrennen vorerst abgeschlagen keine Rolle. Das Debakel machte der Ausfall des Schotten Coulthard komplett.

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Claas Hennig, DPA

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