Großer Preis von Spanien Webber gewinnt klar - Schumacher wird Vierter

Wieder ein Triumph für Red Bull: Mark Webber hat beim Großen Preis von Spanien einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg eingefahren. Zweiter wurde Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari vor Sebastian Vettel, der am Ende mit technischen Probleme zu kämpfen hatte. Michael Schumacher fuhr mit dem vierten Platz sein bisher bestes Saisonergebnis ein.

Der große Gewinner des Europa-Auftakts der Formel 1 beim Großen Preis von Spanien heißt Mark Webber. Der Red-Bull-Pilot fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Zweiter wurde der Spanier Fernando Alonso im Ferrrari, der genau wie der Drittplazierte Sebastian Vettel vom Ausfall von Lewis Hamilton profitierte. Der britische McLaren-Pilot erlitt in der vorletzten Runde an zweiter Positon liegend einen Reifenschaden und musste aufgeben.

Einen kleinen Erfolg verbuchte Michael Schumacher im Mercedes GP, der mit dem vierten Rang sein bestes Sasionergebnis einfuhr. Außerdem war der siebenmalige Weltmeister erstmals besser als Teamkollege Nico Rosberg, der ein rabenschwarzes Rennwochenende mit einem enttäuschenden 13. Platz abschloss. Schumacher sorgte mit einem beherzten Überholmanöver gegen Button für einen der wenigen Höhepunkte des insgesamt ereignisarmen Grand Prix. Der siebenmalige Weltmeister bewies im rundum erneuerten Mercedes anschließend mit glänzender Verteidigungsstrategie gegen den wild attackierenden Briten im McLaren-Mercedes seine alte Klasse.

Button führt Fahrerwertung weiter knapp an


In der Fahrerwertung verteidigte Weltmeister Jenson Button (70 Punkte) durch seinen fünften Rang knapp die WM-Führung vor Fernando Alonso (67). Dahinter folgen Sebsatin Vettel (60 und Mark Webber (53). Rosberg fiel vom zweiten Platz auf den fünften Rang zurück (50).

Erst in der Schlussphase wurde das ansonsten langweilige Rennen richtig dramatisch: Zunächst bahnte sich für Vettel nach dem Ausritt ins Kiesbett in der 54. Runde die nächste herbe Enttäuschung an. Dann war Lewis Hamilton der große Pechvogel: Der Brite verlor wegen eines Schadens am linken Vorderreifen seines McLaren-Mercedes in der vorletzten von 66 Runden den zweiten Rang.

Vettel wollte auf Sieg fahren


Angesichts der Red-Bull-Dominanz in der Qualifikation hatte sich Vettel berechtigte Hoffnungen auf den Sieg beim fünften Saisonrennen gemacht. Da es nicht einmal zu Platz zwei hinter seinem den Grand Prix locker und leicht dominierenden Teamkollegen Webber reichte, bedeutete Barcelona praktisch eine "Pleite" für den Vize-Champion. Nie konnte der 22 Jahre alte Hesse aus Heppenheim das Wahnsinnstempo des Australiers gehen. Zudem fand Vettel fahrerisch kein Mittel, Hamilton den verloren gegangenen zweiten Platz wieder abspenstig zu machen, den er durch einen langen Reifenwechsel verloren hatte. Vettel kam aus der Boxengasse, als hinter ihm Hamilton heranraste und an ihm vorbeiziehen konnte. Der Brite profitierte allerdings auch vom langsam rollenden Lucas di Grassi, der wie eine Straßenblockade vor Vettel stand.

Webber beherrschte das Geschehen auf dem 4,655 Kilometer langen Kurs wie noch kein anderer Fahrer in dieser Saison. Scheinbar spielerisch verschaffte sich der 33-Jährige einen Vorsprung von zwischenzeitlich über 20 Sekunden. Webber gewann nach 66 Runden in 1:35:44,101 Stunden. Alonso wies 24,065 Sekunden Rückstand auf. Vettel fehlten nach 307,104 Kilometern 51,338 Sekunden auf seinen Red-Bull-Teamkollegen.

DPA
DPA/tis

PRODUKTE & TIPPS