1. Bundesliga Die Trainersuche geht weiter - Thorsten Fink nicht zum HSV

Der Hamburger SV hat sich bei seiner Trainersuche einen weiteren Korb eingehandelt. Thorsten Fink sagte den Hamburgern nach Rücksprache mit seinem Club FC Basel ab. Wer neuer Trainer wird bleibt damit weiter offen.

Der frühere Bundesliga-Profi Thorsten Fink hat dem HSV als neuer Trainer abgesagt. Bereits am Montag hatten sich HSV-Sportchef Frank Arnesen und Fink am Frankfurter Flughafen zu Verhandlungen getroffen. Sein derzeitiger Arbeitgeber, der FC Basel, verweigerte ihm aber die Freigabe.

"Wir haben alles besprochen und festgelegt, dass es keinen Anlass gibt, über den Abgang von Thorsten Fink zu verhandeln. Die Absage ist erfolgt, und der HSV hat sie entgegengenommen", so Basels Vizepräsident Bernhard Heusler gegenüber der Schweizer Zeitung Blick. 

Kein weiteres Treffen am Wochenende

Fink hatte seinen Club umgehend über den Kontakt mit dem HSV informiert. Weitere Treffen mit Arnesen am Wochenende in Basel soll es nicht gegeben haben, da Fink während der Länderspielpause auf Mallorca urlaubt. Der 43-Jährige "hat einen Vertrag in Basel bis 2013 ohne Ausstiegsklausel", sagte Clubsprecher Josef Zindel der Berliner Morgenpost.

Somit wird auch am Wochenanfang weiter Rodolfo Cardoso das Training des Bundesliga-Schlusslichts leiten. Nachdem die DFL am Dienstag eine Ausnahmeregelung abgelehnt hat, darf Cardoso wegen seiner fehlenden Fußballlehrerlizenz offiziell nur noch am Montag die Einheiten leiten. Dann müsste Co-Trainer Frank Heinemann übernehmen und der Argentinier in die zweite Reihe rücken. Neben Heinemann verfügen auch Arnesen und Torwarttrainer Ronny Teuber über die benötigte Lizenz.

Wer wird der Neue?

Der Ausgang der laufenden EM-Qualifikation könnte entscheidenden Einflss auf die Trainersuche des HSV haben. "Das Angebot auf dem Trainermarkt ist beschränkt, es kann sein, dass sich das Angebot nach der EM-Qualifikation erweitert", so HSV-Chef Carl Edgar Jarchow gegenüber der Süddeutschen. Gleich drei Nationaltrainer sind derzeit beim Bundesligisten im Gespräch. 

Einer von ihnen ist Dänemarks Nationalcoach Morten Olsen, der als Wunschkandidat von Arnesen gilt. Neben Olsen ist auch der türkische Trainer Guus Hiddink beim HSV im Gespräch. Mit ihm hat Arnesen schon in Eindhoven und beim FC Chelsea erfolgreich zusammengearbeitet. Die Frage ist, ob die Hamburger sich Hiddinks Gehalt - geschätzte drei Millionen - leisten können.

Geld für Neuverpflichtungen vorhanden

Auch ein weiterer Niederländer könnte nach der Quali zur Verfügung stehen. Dick Advocaat, Nationaltrainer Russlands und Ex-Trainer von Borussia Mönchengladbach, könnte eine Option für den HSV werden. Alle drei Nationen kämpfen in ihren Gruppen noch um die Qualifikation oder das Erreichen der Playoffs zur Europameisterschaft. Der HSV ist also darauf angewiesen, dass es einer der drei nicht schafft, sich zu qualifizieren.

Für den Fall, dass dies doch allen gelingt, wird auch der EX-Hamburger Co-Trainer Ricardo Moniz als neuer Hauptverantwortlicher gehandelt. Club-Boss Jarchow macht dem neuen Trainer den Job beim HSV schon einmal schmackhaft. "Wir könnten im Januar noch einkaufen", so Jarchow im Interview mit dem Hamburger Abendblatt.

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