Das Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund wird zu einer Demonstration der Überlegenheit des Rekordmeisters. Zuvor gewann FC Schalke 04 ein wichtiges direktes Duell im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga - und wie. Auch der HSV sicherte sich Big Points im Keller. Champions-League-Aspirant Leipzig schlug Leverkusen in letzter Sekunde. Gladbach gewann ein Wahnsinnsderby in Köln und der SC Freiburg verschlimmerte die Mainzer Abstiegssorgen.
FC Bayern München - Borussia Dortmund 4:1 (2:1)
Das war schon Königsklasse - vom FC Bayern. Vor dem Duell mit Real Madrid hat der deutsche Serienchampion mit einer meisterlichen Vorstellung die Machtverhältnisse im deutschen Fußball dokumentiert. Die Münchner zeigten sich am Samstagabend beim 4:1 (2:1) gegen Borussia Dortmund noch ohne Manuel Neuer absolut bereit für einen großen Abend in der Champions League. Robert Lewandowski (10. Minute/68., Foulfmeter), Franck Ribéry (4. Minute) und Arjen Robben (49.) schossen einen spielfreudigen FC Bayern für die "königlichen" Spanier um Weltstar Cristiano Ronaldo warm. Vor dem eigenen Königsklassen-Auftritt gegen den AS Monaco verpassten es die Dortmunder um ihren einzigen Torschütze Raphael Guerreiro (20.), im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation ihre Liga-Hausaufgaben erfolgreich zu machen. Der BVB ist weiterhin nur Tabellenvierter, der Platz würde nur zur Playoff-Teilnahme reichen.
FC Schalke 04 - VfL Wolfsburg 4:1 (2:0)
Nach dem jüngsten Zwischenhoch unter dem neuen Trainer Andries Jonker steckt der VfL Wolfsburg nach der 1:4 (0:2)-Niederlage auf Schalke wieder tief im Abstiegskampf. Guido Burgstaller (6./77.), Leon Goretzka (23.) und Daniel Caligiuri (49.) schossen den Schalker Sieg heraus. Für Wolfsburg traf nur Mario Gomez per Foulelfmeter (79.). Die Wolfsburger (30 Punkte) könnten nun am Sonntag auf den Relegationsplatz rutschen und von Augsburg (29) überholt werden. Der FCA muss allerdings bei der heimstarken Hertha antreten.
Hamburger SV - TSG 1899 Hoffenheim 2:1 (1:1)
Der Hamburger SV musste auf seinen Stammtorwart René Adler verzichten, der mit einer Brustkorbprellung ausfiel und durch Christian Mathenia ersetzt wurde. Beim Ausgleich durch das zwölfte Saisontor von Andrej Kramaric (35./Foulelfmeter) war der HSV-Keeper chancenlos. Zuvor hatte Aaron Hunt (25.) die Hamburger mit einem haltbaren direkten Freistoß mit 1:0 in Führung gebracht. In der 75. Minute erzielte Hunt den umjubelten Siegtreffer. Der HSV verbesserte sich mit 33 Punkten auf Platz 13, Hoffenheim bleibt bei 51 Zählern und kann am Abend von Borussia Dortmund (50) überholt werden.
1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach 2:3 (1:1)
Grund zum Jubel gab es für die Kölner Fans nur vor dem Anpfiff des rheinischen Derbys. Da gab der FC die Vertragsverlängerung mit Torhüter Timo Horn bis zum 30. Juni 2022 bekannt. Sportlich lief es für die Kölner in einem unterhaltsamen Spiel weniger gut. Jannik Vestergaard sorgte per Kopfball für die frühe Führung (13.) und das 170. Gladbacher Bundesliga-Tor gegen den 1. FC Köln. Christian Clemens (18.) glich jedoch wenig später aus. Ibrahima Traoré schoss die Gladbacher nur eine Minute nach seiner Einwechslung zum 2:1 (55.), Anthony Modeste gelang mit seinem 23. Saisontor (58.) das 2:2. Gladbach-Kapitän Lars Stindl (81.) erzielte dann den Siegtreffer.
RB Leipzig - Bayer 04 Leverkusen 1:0 (0:0)
In der torlosen ersten Halbzeit sorgte ein vermeintliches Handspiel von Leipzigs Verteidiger Stefan Ilsanker für die größte Aufregung. In der 33. Minute berührte der Österreicher im Strafraum den Ball mit dem Arm, doch Schiedsrichter Robert Kampka gab keinen Elfmeter. Auch nach dem Wechsel bekamen die Zuschauer in Leipzig in einem eher schwachen Bundesliga-Spiel lange keine Tore zu sehen. Doch in der Nachspielzeit schoss Yussuf Poulsen noch den dritten Leipziger Sieg nacheinander zum Abschluss der Englischen Woche heraus.
SC Freiburg - FSV Mainz 05 1:0 (0:0)
"Es ist klar, dass wir in Freiburg drei Punkte holen müssen", hatte der Mainzer Sportdirektor Rouven Schröder gefordert. Doch der Tabellen-15. (29 Punkte) kassierte mit dem 0:1 (0:0) die fünfte Niederlage nacheinander. Unmittelbar nach seiner Einwechslung erzielte Nils Petersen (70.) den einzigen Treffer der Partie. Der Mainzer Chefcoach Martin Schmidt muss nun mehr denn je um seine Weiterbeschäftigung bangen.
