Michael Ballack droht Ärger ins Haus, dabei hatte der ehemalige DFB-Star am Sonntag im Spiel von Bayer Leverkusen gegen den FC Schalke 04 endlich mal wieder einen erfreulichen Nachmittag erlebt - und sein Team mit einer starken Leistung zum 2:0-Sieg geführt. .
Im Anschluss an die Partie riefen die Bayer-Fans Ballack auf den Zaun, dann nahm das Unheil seinen Lauf. Ballack schnappte sich nach Aufforderung eines Vorsängers das Megaphon und pöbelte gegen den 1. FC Köln. Das DFB-Sportgericht hat nach den Schmähgesängen ("Scheiß FC Köln") nun ein Verfahren eingeleitet. Dies berichtet der Kölner "Express" am Montag.
"Wir haben diese Szene nach dem Spiel registriert und ein Verfahren eingeleitet. Jetzt hat der Beschuldigte die Möglichkeit, sich zu der Angelegenheit zu äußern", erklärte Anton Nachreiner, Vorsitzender des Sportgerichts des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Zeitung.
Nationalspieler Ballack hatte nach dem 2:0-Sieg gegen Schalke in der Fankurve Gesänge mit den Fans angestimmt. Das belegen Handy-Videos, die Fans beim Videoportal Youtube hochgeladen haben.
In einem ähnlichen Fall war der Bremer Torwart Tim Wiese für seine Schmährufe gegen den Nord-Rivalen Hamburger SV zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
"Ich habe mit Michael gesprochen. Er wusste gar nicht, was er auf dem Zaun machen sollte. Der Capo hat ihm das in den Mund gelegt", erklärte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser zu dem Fall. Auch Sportchef Rudi Völler nimmt Ballack in Schutz: "Ich weiß nicht, ob er irgendetwas gegen den FC gesagt hat. Im Eifer des Gefechts kann so was vielleicht einmal passieren."
kbe/DPA