Trainersuche beim HSV Stevens läuft sich warm

Wenige Tage nach der Entlassung von Michael Oenning steht der neue Trainer des HSV angeblich fest. Einem Zeitungsbericht zufolge soll der Niederländer Huub Stevens die Rothosen aus dem Tabellenkeller führen.

Der Niederländer Huub Stevens wird angeblich neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten HSV. Das behauptet zumindest die Bild-Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Der Vertrag sei zwar noch nicht unterschrieben, dennoch könnte der 57-Jährige bereits am Montag das Training bei den Hamburgern leiten.

HSV-Vorstandschef Carl-Edgar Jarchow wollte die Personalie nicht bestätigen. "Da ist noch nichts fix", sagte er am Freitagabend. Er rechne damit, Anfang nächster Woche einen neuen Cheftrainer zu berufen. Auch HSV-Sportdirektor Frank Arnesen hielt sich nach dem 2:1 (0:1)-Sieg beim VfB Stuttgart bedeckt. Medienberichten zufolge soll er aber bereits mit Stevens verhandelt haben.

Stevens war von Februar 2007 bis Juni 2008 schon einmal beim HSV. Er hatte bei seinem ersten Engagement in Hamburg den Club auf dem letzten Platz übernommen, innerhalb von 15 Spielen noch vor dem Abstieg gerettet und über den UI-Cup sogar noch in den UEFA-Cup geführt. Seit April ist er ohne Verein. Davor hatte er in Salzburg gearbeitet.

Der 18-malige niederländische Nationalspieler hatte sich als Trainer des FC Schalke 04 in Deutschland einen Namen gemacht. Von 1996 bis 2002 war er in Gelsenkirchen angestellt und hatte während seiner Amtszeit den UEFA Cup (1997) und den DFB-Pokal (2001) mit den Schalkern gewonnen.

In der Spielzeit 2002/2003 erreichte Stevens mit Hertha BSC den UEFA-Cup, ehe er in der folgenden Saison wegen Erfolglosigkeit im Dezember 2003 entlassen wurde. Sein darauffolgendes Engagement beim 1. FC Köln beendete er, um für seine schwer kranke Ehefrau in den Niederlanden da sein zu können.

Bis ein neuer Trainer endgültig feststeht, sitzt Rodolfo Esteban Cardoso als Interimscoach auf der Bank. Vier Tage nach der Entlassung von Coach Michael Oenning holte er in Stuttgart nach 13 Bundesligaspielen ohne Sieg den ersten HSV-Dreier seit dem 19. März.

Der Österreicher Martin Harnik (18.) hatte den VfB mit seinem vierten Saisontor zunächst in Führung gebracht. Vor 55.700 Zuschauern trafen Jeffrey Bruma (51.) und Robert Tesche (67.) dann aber zum 2:1-Sieg der Gäste. "Wir mussten unbedingt das Spiel gewinnen, und das haben wir auf dem Platz gezeigt. Wir haben an den Sieg geglaubt, die drei Punkte waren verdient", kommentierte Cardoso.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS