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Champions League Chelsea besiegt Valencia

Während Chelsea Didier Drogba zu Füßen liegt, leidet Olympiakos als Achtelfinalist der Herzen an einem dramatischen letzten Champions League-Spieltag.

Mit dem zweiten 3:0-Sieg innerhalb von vier Tagen hat Chelseas Manager André Villas-Boas seine kriselnden Blues zurück in die Erfolgsspur geführt. Gegen Valencia war Didier Drogba der überragende Mann auf dem Platz und an allen drei Toren beteiligt.

Wie einst Schalke erging es derweil Olympiakos, das sich nach dem 3:1 in der Schlussminute gegen Arsenal schon im Achtelfinale glaubte, aber durch zwei späte Marseille-Tore in Dortmund doch noch ausschied.

Gruppe E: Chelsea - Valencia 3:0

Ohne Frank Lampard und Fernando Torres ging André Villas-Boas ins Endspiel gegen Valencia. Während Didier Drogba mit einem tollen Spiel seine Nominierung zu Lasten des spanischen Stürmers rechtfertigte, mutmaßten britische Medien, Lampard sei als mutmaßlicher Maulwurf aus dem Team geflogen, der der Presse Kabinen-Interna zugetragen habe.

Auch ohne den Routinier starteten die Blues furios. War Raul Meireles, der mit Ramires und Oriol Romeu im Mittelfeld auflief, in der ersten Minute noch an Keeper Diego Alves gescheitert, so konnte der Schlussmann 120 Sekunden später Drogbas Schuss aus sieben Metern nicht parieren. Juan Mata hatte von links abgelegt.

Die Stimmung an der Stamford Bridge war hervorragend, und das Spiel ebenso. Valencia zeigte sich wenig geschockt und kam durch Jordi Alba, der den Außenpfosten traf, und David Albelda, dessen Schuss von Petr Cech nur mit Mühe pariert werden konnte, zu eigenen Chancen.

Aber das nächste Tor fiel wieder gegen Diego Alves. Drogba kontrollierte einen Ball in der eigenen Hälfte mit der Brust, ging nach vorne und bediente Ramires. Der ließ Victor Ruiz ganz schlecht aussehen und erhöhte auf 2:0.

Der überragende Drogba vergab Mitte der zweiten Spielhälfte noch eine gute Gelegenheit, aber im direkten Anschluss machte er in der 76. Minute alles klar. Einen Steilpass von Mata nahm der Ivorer an und schickte Diego Alves in die falsche Ecke, bevor er lässig in die andere einschob. Mit standing ovations wurde Drogba anschließend gegen Torres ausgewechselt, während Lampard bis zum Ende auf der Bank bleiben musste, weil John Obi Mikel für Ramires kam.

Am Ende waren aber außer Lampard alle Blues begeistert. Chelsea ist nun sogar als Gruppensieger im Achtelfinale, weil Bayer Leverkusen parallel in Genk nur unentschieden spielte.

Gruppe F: Olympiakos - Arsenal 3:1

Clowneske Szenen spielten sich in Piräus ab, und das, obwohl die schon als Gruppensieger feststehenden Gunners nicht mit einer reinen Jugendelf antraten, sondern in Yossi Benayoun, Andrei Arshavin und Thomas Vermaelen durchaus Erfahrung aufboten. Aber nachdem Johan Djourou und Sebastien Squillaci sich nach 25 Minuten umgerannt hatten, durfte Olympiakos-Stürmer Rafik Djebbour Keeper Lukasz Fabianski umkurven und die Führung für die Griechen markieren.

Doch es sollte noch schlimmer kommen. Fabianski musste wenig später verletzt ausgewechselt werden, Vito Mannone kam für den Polen ins Spiel. Der war kaum zehn Minuten im Spiel, bevor er mit dem Kopf außerhalb des Strafraums klärte - genau in den Lauf von David Fuster, an dessen Schuss aus 30 Metern der zurücklaufende Keeper dann spektakulär vorbeisäbelte.

Obwohl die Griechen nun haushoch überlegen waren, verkürzte Arsenal nach der Pause auf 1:2. Eine Brustablage von Marouane Chamakh wurde von Benayoun verwandelt. So viele Chancen vergaben die Gastgeber in der Folge, dass man schon befürchten musste, das werde sich rächen - aber nach Francois Modestos Tor nach einem Lattenkopfball von Olof Mellberg in der 89. Minute schien alles klar zu sein.

Doch das Drama für Olympiakos spielte sich in Dortmund ab. Dort hatte das Spiel später begonnen, und nach dem 3:1 in Piräus drehte Marseille in den Schlussminuten noch mit zwei Toren das Spiel beim BVB und steht so auf Kosten der Griechen im Achtelfinale. Ein bitteres Ende für die hilflosen Griechen, die nun in die Europa League müssen, Dortmund ist ganz ausgeschieden.

Gruppe H: Barcelona - BATE Borisov 4:0

Anders als Arsenal spielte Barcelona wirklich mit einer Nachwuchself, in der neun Spieler aus der eigenen Jugend kamen. Aber anders als bei Arsenal reichte das trotzdem, um die chancenlosen Weißrussen aus Borisov zu bezwingen. Die halfen auch gerne mit und löffelten ein eigentlich für Pedro gedachtes Anspiel von Thiago Alcantara in den Lauf von Sergi Roberto, der von der Strafraumgrenze aus nach 35 Minuten das 1:0 erzielte.

Nach einer Stunde legten die Nachwuchs-Katalanen dann noch nach, Isaac Cuenca bereitete zwei weitere Tore vor, zunächst für Martin Montoya, dann für Pedro, der per Hacke auf 3:0 traf. In den Schlussminuten komplettierte Cuenca dann seinen Assist-Hattrick, als er einen Foulelfmeter gegen Aleksandr Volodko herausholte, den Pedro souverän verwandelte.

Gruppe H: Viktoria Pilsen - Milan 2:2

Durch BATEs Niederlage war das Ergebnis aus Prag, wo der tschechische Meister Viktoria Pilsen in der Champions League seine Heimspiele austrägt, vollends bedeutungslos. Kurz nach der Pause reichten zwei Kombinationen zwischen Pato und Robinho für eine vermeintlich komfortable Führung der Rossoneri. Nach einer Flanke von Massimo Ambrosini legte Robinho mit der Brust ab für Patos 0:1, und wenige Minuten später passten sich die beiden an hilflosen Verteidigern vorbei den Ball hin und her, bevor Robinho auf 0:2 erhöhte.

Kurz vor dem Abpfiff erzielten die Gastgeber den Anschluss durch David Bystron, der nach einem Fehler von Thiago Silva am langen Pfosten eine Hereingabe von Marek Bakos verwertete, und tief in der Nachspielzeit glich der eingewechselte Michal Duris sogar noch zum 2:2 aus. So oder so spielt Viktoria aber in der Rückrunde in der Europa League.

In der Gruppe G schaffte Porto es nicht, den notwendigen Heimsieg gegen Zenit St. Petersburg zu erringen, weil Keeper Vyacheslav Malafeev zahlreiche Chancen der Portugiesen vereitelte. Das Spiel endete 0:0, so dass APOEL Nikosia trotz eines 0:2 zu Hause gegen Shakhtar Donetsk Gruppensieger wurde. Den Ukrainern reichte ihr erster Sieg allerdings nicht einmal für die Europa League-Qualifikation.

Daniel Raecke

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