Noch bevor das DFB-Pokalfinale in Berlin überhaupt angepfiffen war, hatten die Fans von Eintracht Frankfurt bereits mit einer unappetitlichen Aktion für Aufsehen gesorgt. Im Block der Ultra-Anhänger hing ein Plakat mit der Aufschrift "Heynckes lebt - Stand jetzt!". Der 73-jährige Coach des FC Bayern München sitzt heute zum höchstwahrscheinlich letzten Mal auf der Trainerbank.
Mit dem Satz wollen die Frankfurt-Fans ganz offensichtlich auf eine Aussage ihres eigenen Noch-Trainers anspielen. Niko Kovac hatte - kurz bevor die Nachricht seines anstehenden Wechsels zum deutschen Rekordmeisters die Runde machte - bei einer Pressekonferenz gesagt, er werde auch in der kommenden Saison die Eintracht trainieren - "Stand jetzt".
Niko Kovac trainiert bald den FC Bayern München
Niko Kovac wird in der kommenden Saison den FC Bayern München trainieren. Sein Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt, und insbesondere die Kommunikation dieser Nachricht, war den Verantwortlichen in Frankfurt übel aufgestoßen. In seinem letzten Spiel für die Eintracht hatte er die Möglichkeit, das Erbe, das er wird antreten müssen, zumindest ein bisschen zu schmälern. Und das gelang ihm auch am Ende. Durch einen sensationellen 3:1-Sieg wird er kommende Saison keinen Double-Sieger übernehmen, sondern nur den Deutschen Meister - bei den Bayern ja quasi schon ein Standard.
Besonders die Schlussphase in Berlin hatte es ins sich. Kurz vor dem 3:1-Knockout entschied Schiedsrichter Felix Zwayer per Ansicht der Videobilder gegen einen Elfmeter für den FC Bayern. Eine durchaus strittige Entscheidung. Nach der anschließenden Ecke lief dann Gacinovic per Konter über den halben Platz und vollendete ins leere Tore, weil Bayern-Keeper Sven Ulreich nach vorn geeilt war.
Das Team von Noch-Eintracht-Coach Niko Kovac, der nach dem Sommer in München an der Seitenlinie stehen wird, zeigte eine kämpferisch starke Leistung, verteidigte gut und nutze seine wenigen Chancen eiskalt. Der FCB hatte zwar erwartungsgemäß mehr vom Spiel, sorgte insgesamt aber nicht genug Torgefahr.