RB Leipzig hat erstmals in seiner jungen Geschichte einen Titel gewonnen. Doch bei der Siegesfeier im Berliner Olympiastadion kam es zu einem Schockmoment. Auf einmal sammelten sich Sanitäter im Innenraum, nach kurzer Zeit fuhr sogar ein Krankenwagen an den Rand des Spielfeldes. Die mehr als 74.000 Fans im Berliner Olympiastadion verstummten, minutenlang blieb es bei der gespenstischen Stille. Zunächst war nicht klar, wer da genau behandelt werden musste und warum. Sanitäter schirmten den Rettungseinsatz mit Decken vor den Zuschauern ab.
Person muss bei DFB-Pokalfinale reanimiert werden
Später stellte sich heraus: Ein Mensch war an der Seitenlinie des Fußballplatzes zusammengebrochen. Laut ARD-Reporter Gerd Gottlob benötigte ein Fotograf medizinische Hilfe. Die Person wurde "erfolgreich reanimiert", wie die Berliner Feuerwehr um kurz nach Mitternacht auf Twitter mitteilte. Sie sei danach "mit Notarztbegleitung in eine Klinik gebracht" worden.
Bei vielen Fans dürfte der Zwischenfall Erinnerungen an den Herzstillstand des dänischen Nationalspielers Christian Eriksen bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 in England geweckt haben. Der Mittelfeldspieler war am 12. Juni 2021 beim Spiel der dänischen Nationalmannschaft gegen Finnland nach einem Herzstillstand zusammengebrochen. Ärzte retteten sein Leben. Inzwischen lebt er mit einem implantierten Defibrillator und hat sein Comeback im Profi-Fußball gefeiert.
Das Publikum in Berlin wurde schließlich vom Stadionsprecher über die Außenmikrofone aufgeklärt. Zunächst wolle man sich für die Anteilnahme in Form von Stille bedanken, hieß es. Es habe einen medizinischen Notfall gegeben, aber der Patient sei nun stabil und werde gleich per Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Dies löste tosenden Applaus im Olympiastadion aus. Unter den Bedingungen habe man natürlich keine Siegerehrung stattfinden lassen können, werde dies aber gleich nachholen, erklärte der Sprecher.
Wenig später verließ der Krankenwagen über das Marathontor im Stadion und unter Beifall der Fans die Arena und die DFB-Pokalsiegerehrung konnte losgehen. Nachdem die Freiburger ihre Silbermedaillen abgeholt hatten betraten die Sachsen die provisorische Bühne und nahmen den goldenen DFB-Pokal entgegen.
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Leipzig hatte zuvor Freiburg im Elfmeterschießen bezwungen. Die Breisgauer waren in Führung gegangen und hatten nach einer roten Karte für Leipzig lange wie die Sieger ausgesehen, doch RB kam durch Nkunku zurück ins Spiel und bewies dann letztlich vom Punkt die besseren Nerven. Mit Kapitän Christian Günther und Ermedin Demirovic versagten bei gleich zwei Freiburger Schützen die Nerven. Günther schoss über den Kasten, Demirovic nagelte das Leder an die Querlatte.
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