Exzentrische Frisuren gab es auf dem Fußballplatz schon immer zu sehen, seit einigen Jahren ist fast jeder Profi großflächig tätowiert. Aber lackierte Fingernägel bei einem Fußballer? Das ist eher eine Ausnahmeerscheinung. Und der Grund, warum Fabian Reese gerade Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Der 25-Jährige ist gerade von Holstein Kiel zu Hertha BSC gewechselt, spielt im Sturm – und trägt gerne Nagellack. Eine Tatsache, die Reese von den allermeisten anderen Spielern unterscheidet. Das ist dem Angreifer sehr wohl bewusst. "Ich trage eine andere Frisur und Nagellack. Ich bin nicht so der Prototyp eines Fußballers. Ich stehe für meine Meinung und meine Werte ein", sagte er bei seiner Vorstellung in Berlin. "Ich als Fußballprofi möchte da ein Vorbild sein: Traut euch einfach, worauf ihr Lust habt. Das ist völlig egal, was andere sagen."
Fabian Reese – ein ungewöhnlicher Fußballprofi
Schon bei der Vorstellung des neuen Hertha-Trikots waren auf dem Vereinsposting in den sozialen Netzwerken gleich Reeses weiß lackierte Fingernägel ins Auge gestochen. Mehr als über die sportlichen Implikationen des Transfers diskutierten die Fans dieses modische Detail. Die Reaktionen fielen gemischt aus: Manche attestierten dem Stürmer "Style", andere fanden es "übertrieben". Beim Hertha-Training trug Reese dann hellblau: "Neue Woche, neue Farbe." Dass das nicht jedem gefällt, kümmert ihn wenig: "Jeder kann auch sagen, dass es sch... aussieht. Geschmäcker sind verschieden."
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Zwar ist Reese nicht der erste, der an den Fingern Farbe bekennt: Jackson Irvine vom FC St. Pauli spielt ab und zu mit schwarz gefärbten Fingernägeln, David Beckham lackierte schon vor 20 Jahre. Dennoch setzt Fabian Reese im eher von klassischen Männlichkeitsidealen Fußballgeschäft Fabian Reese einen Kontrapunkt – auch wenn ihm das womöglich gar nicht so wichtig ist. Sportlich soll der Stürmer dabei helfen, den Absteiger Hertha BSC in die Bundesliga zurückzuführen.
Quellen: "Berliner Kurier" / Transfermarkt