Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski hat vor dem Champions-League-Spiel des FC Bayern München bei Inter Mailand erstmals Unzufriedenheit über seine Situation beim deutschen Rekordmeister geäußert. "Es ist momentan nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe", zitierte das Fachmagazin "kicker" den 21 Jahre alten Stürmer in seiner Montag-Ausgabe.
Er sei aber weiterhin überzeugt davon, dass er sich beim deutschen Meister langfristig durchsetzen wird. "Meine Zeit wird kommen, ich mache meine Tore hier. Ich habe keine Angst, dass ich mich beim FC Bayern nicht durchsetze."
Der im Sommer für rund zehn Millionen Euro vom 1. FC Köln zum Rekordmeister gewechselte WM-Teilnehmer rechnet allerdings selbst damit, dass er am Mittwoch (20.45 Uhr/Premiere) in Mailand erneut nur Reservist sein wird. Er denke, dass Trainer Felix Magath nach dem 2:1-Sieg in der Bundesliga gegen Alemannia Aachen personell "nicht viel ändern" werde. Am vergangenen Samstag war Podolski nicht einmal eingewechselt worden.
Erst ein Bayern-Tor für Podolski
Magath hatte nach dem Spiel gegen Aachen erklärt, dass er Podolski helfen wolle, indem er ihn nach der Weltmeisterschaft und dem Wechsel von Köln nach München behutsam aufbaue und ihm eine Eingewöhnungszeit gebe. "Auf Lukas stürzt teilweise zu viel ein. Das muss er verarbeiten", betonte Magath und kündigte an: "Er braucht Zeit, die werde ich ihm geben." Gegen Inter Mailand dürften im Angriff Roy Makaay und der derzeit formstärkste Stürmer Claudio Pizarro erste Wahl sein.
Der in der deutschen Nationalmannschaft als Stammspieler gesetzte Podolski kam beim FC Bayern bislang nur beim 4:0 in der Champions League gegen Spartak Moskau über die komplette Spielzeit zum Einsatz. In der Bundesliga stand er in bislang fünf Spielen lediglich bei der 1:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld in der Startformation. Sein bislang einziges Tor erzielte er als Einwechselspieler beim 2:1-Sieg der Münchner im DFB-Pokal beim Regionalligisten FC St. Pauli.
DPA/kbe