1968: Der Politiker Gerhard Mayer-Vorfelder beginnt seine Karriere als Fußball-Funktionäre im Vorstand des Württembergischen Verbandes.
April 1975:
Amtsantritt als Präsident des VfB Stuttgart. In seiner 25-jährigen Amtszeit kommen und gehen 18 Trainer.
1986:
"MV" steigt zum Präsident des Ligaausschusses und DFB-Vizepräsidenten auf.
2000:
Mitglied der UEFA-Exekutive.
Juni 2000:
Nach dem Rücktritt von Teamchef Erich Ribbeck und gesundheitlichen Problemen von DFB-Präsident Egidius Braun übernimmt "MV" die Trainersuche und das operative Geschäft beim DFB.
28. April 2001:
Mayer-Vorfelder wird offiziell DFB-Präsident, später Aufsichtsratsvorsitzender des WM-Organisationskomitees 2006.
April 2002:
Gerhard Mayer-Vorfelder wird für vier Jahre ins Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA gewählt.
Februar 2004:
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtes Stuttgart muss "MV" 13.511 Euro Übergangsgeld zurückzahlen, weil er nach seinem Ausscheiden aus der Landesregierung 1998 noch mehrere Monate eine Aufwandsentschädigung als Präsident des VfB Stuttgart erhielt.
April 2004:
Gerhard Mayer-Vorfelder wird für vier weitere Jahre in das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gewählt.
24. Juni 2004:
Rudi Völler gibt nach dem EM-Vorrunden-Aus der deutschen Mannschaft bei der EM in Portugal seinen Rücktritt als Teamchef bekannt. "MV" wird mit Vorwürfen konfrontiert, dass er Völler in der Nacht nicht von seinem Entschluss abbringen kann.
26. Juni 2004:
"MV" erklärt die Suche nach dem Völler-Nachfolger zur alleinigen Chefsache - und wird dafür auch im Verband und von der Liga kritisiert. In Barsinghausen überzeugen Präsidenten der Regional- und Landesverbände den bisherigen Schatzmeister Theo Zwanziger davon, sich zum neuen DFB-Chef wählen zu lassen.
5. Juli 2004:
Einer Trainerfindungskommission gehören neben "MV" auch Franz Beckenbauer, DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt und Liga-Präsident Werner Hackmann an.
26. Juli 2006:
Jürgen Klinsmann wird neuer Bundestrainer - und setzt zahlreiche Neuerungen im DFB durch.
14. September 2004:
In einer "Grünberger Erklärung" fordern die Amateurvertreter die Entmachtung von Mayer-Vorfelder.
23. Oktober 2004:
Zwanziger und Mayer-Vorfelder werden als so genannte Doppelspitze auf dem DFB-Bundestag in Osnabrück gewählt. Die Doppelspitze soll bis September 2006 amtieren.
22. Januar 2004:
Der DFB macht den Manipulations-Verdacht gegen Schiedsrichter Robert Hoyzer öffentlich. "MV" wird intern von DFB-Kollegen kritisiert, weil er nicht erreichbar ist.
30. Januar 2004:
Mayer-Vorfelder gerät durch Aussagen in der ARD weiter in die Kritik. Er verärgert auch den WM-Sponsor Oddset: "Dass Oddset uns gewarnt hat, das stimmt nicht", berichtete "MV". Der Wettanbieter aber hatte schon im August 2004 auf Unregelmäßigkeiten hingewiesen. Rücktrittsforderungen werden laut.
13. Februar 2004:
In einer vierköpfigen Task Force "Wett- und Spielmanipulationen" ist Mayer-Vorfelder nicht vertreten. Es kommt zur offenen Auseinandersetzung mit DFB-Präsidiumsmitgliedern. "MV" soll sich aus dem operativen Geschäft heraus halten.
15. Februar 2004:
Franz Beckenbauer stuft die Einrichtung von zwei Präsidenten als Fehlentscheidung ein: "Wir haben festgestellt, dass die Doppelfunktion an der DFB-Spitze nicht funktioniert."