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Fanliebling Jürgen Klopp als Bundestrainer? "Es muss passen"

"Und ich bin mir sicher, dass das Hansi auch richtig gut machen wird", sagt Jürgen Klopp
"Und ich bin mir sicher, dass das Hansi auch richtig gut machen wird", sagt Jürgen Klopp
© Ryan Pierse / Getty Images
Viele Fußballfans sehen Jürgen Klopp als Bundestrainer der Zukunft. Der Coach des FC Liverpool schließt eine Übernahme des Amts nicht aus. Vorher will er aber seinen Vertrag in England erfüllen.

Für Jürgen Klopp läuft es nur mäßig in der aktuellen Saison der Premier League. Der FC Liverpool, Vizemeister und Champions-League-Finalist, ist schwach in die Saison gestartet. Mittlerweile sind die Ergebnisse besser, aber nach zuletzt vier Siegen in Folge setzte es im jüngsten Spiel eine Niederlage gegen den FC Brentfort. Aktuell rangiert Klopp mit seinem Team auf dem sechsten Tabellenplatz. 

Es kriselt also, die Mannschaft hat mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Da kommen schnell Gerüchte auf, dass Klopp in seinem achten Jahr bei den Reds vielleicht amtsmüde sei. Auch seine Engagements bei Borussia Dortmund und dem 1. FSV Mainz dauerten jeweils sieben Jahre, dann war jedesmal Schluss.

Klopp wird regelmäßig als Nachfolge-Kandidat genannt

Da liegt es nahe, dass Klopp immer mal wieder als möglicher Nachfolger für Bundestrainer Hansi Flick gehandelt wird. Der darf zwar bis zur Europameisterschaft 2024 im eigenen Land weitermachen, aber was danach passiert, ist offen. Klopp hat jetzt in einem Interview mit der "Sport Bild" den Job als Bundestrainer für die Zukunft nicht ausgeschlossen.

"Ich habe es schon öfter gesagt: Es ist nicht völlig ausgeschlossen, dass ich irgendwann mal Bundestrainer werde. Aber es muss passen. Und das hat es bisher nicht", sagte er. "Ich will nicht den Eindruck erwecken, als wäre es der letzte Job, den ich machen will. Es gibt auch schlimmere Sachen, als als möglicher Bundestrainer genannt zu werden", sagte Klopp. Derzeit aber stehe er beim FC Liverpool im Wort.

Überhaupt wäre er laut eigener Auskunft erst 2027 bereit. Der Vertrag beim FC Liverpool läuft bis Mitte 2026. "Und wenn ich den Vertrag in Liverpool beende, dann wird ein Jahr definitiv gar nichts gemacht. Danach schauen wir mal", sagte Klopp. Er sei ein "extrem verantwortungsbewusster Mensch", erklärte der frühere Bundesliga-Trainer. Daher könne er in Liverpool nicht einfach sagen: "Ich bin jetzt weg hier."

Jürgen Klopp will Krise der Nationalelf nicht dramatisieren

Den aktuellen Bundestrainer Flick hält Klopp für die richtige Besetzung. Flick habe für die WM in Katar die richtigen Spieler mitgenommen. Allerdings gebe es in der Nationalmannschaft "auf einigen Positionen nicht so viele Alternativen". Daher gehe es in Zukunft darum, "der Nationalmannschaft so viele großartige Spieler wie möglich zur Verfügung zu stellen", sagte Klopp. Dann müsse Flick die richtigen Entscheidungen treffen. "Und ich bin mir sicher, dass das Hansi auch richtig gut machen wird", sagte Klopp.

Das schlechte Abschneiden der Nationalelf bei der WM in Katar will Klopp nicht dramatisieren. "Insgesamt war weniger die Leistung in den drei Spielen enttäuschend, die war größtenteils in Ordnung, sondern das Resultat. Aber wären wir am Ende Weltmeister geworden? Eher nicht!" Das Hauptproblem sehe er in der Ausbildung, weil auf einigen Positionen (Außenverteidiger, Mittelstürmer) die Auswahl an guten Spielern zu gering sei. "Es geht in der Ausbildung los: Wir können oben nur ernten, was unten gesät wird. Man muss die Frage stellen: Warum haben wir nicht mehr Alternativen?" Da müsse sich etwas ändern", sagte Klopp.

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