Lizarazu-Abgang Sagnol greift Bayern-Führung scharf an

Unmut beim FC Bayern wegen der angekündigten Trennung von Bixente Lizarazu: Willy Sagnol wirft der Vereinsführung Kleinmut und Schwächung der Mannschaft vor. Uli Hoeneß verteidigte die Entscheidung als Sparmaßnahme.

Der bayerische Abwehrspieler Willy Sagnol hat seinen Arbeitgeber scharf angegriffen. Er zeigte kein Verständnis für die Entscheidung, den Vertrag seines Landsmanns Bixente Lizarazu nicht zu verlängern. "Ich bin verärgert. Das zeigt, dass der Verein nicht genug Ambitionen hat", sagte der französische Nationalspieler laut Berichten in Münchner Medien. Der 27-Jährige sieht den Rekordmeister ohne Lizarazu geschwächt. "Bixente kann zumindest noch eine Saison auf höchstem Niveau spielen und so den FC Bayern weiterbringen", meint Sagnol.

Hitzfeld bedauert Entscheidung

Auch Trainer Ottmar Hitzfeld bedauerte den Abschied des 34 Jahre alten Verteidigers, der 1997 an die Säbener Straße gewechselt war, ausdrücklich: "Bixente ist mir ans Herz gewachsen, weil er ein absoluter Leistungsträger war und Vollprofi ist".

Bixente Lizarazu selbst verlässt ohne Groll die Bayern: "Ich bin stolz auf die Zeit in München, denn ich habe hier alles gewonnen. Ich hoffe, mit meiner Erfahrung einem anderen Klub helfen zu können", sagte er der französischen Sportzeitung "L'Equipe".

Hoeneß: Zu hohe Gehaltforderungen von Lizarazu

Laut Aussage von Bayern-Manager Uli Hoeneß soll kein Ersatz für Lizarazu geholt werden. Tobias Rau und Hasan Salihamidzic müssten die linke Verteidigerposition ausfüllen.

Hoeneß deutete an, dass ein weiteres Engagement des Welt- und Europameisters an Lizararzus hohe Gehaltsforderungen scheiterte. Es sei ein "Signal" an Spieler, die Verträge zu geringeren Bezüge nicht akzeptieren wollen. In den kommenden Tagen entscheidet sich, ob Stürmerstar Claudio Pizarro in München bleibt. Es gilt als sicher, dass der Peruaner Einbußen beim Gehalt akzeptieren muss.

Hashemian wird Bayer

Unterdessen bestätigte Uli Hoeneß den Wechsel des Bochumers Vahid Hashemians zum deutschen Rekordmeisters. Der Iraner sei ein hungriger Spieler, der von ganz unten komme. Außerdem sei er als "exzellenter Kopfballspieler" eine ideale Ergänzung zum holländischen Tormaschine Roy Makaay. Über die Höhe der Ablösesumme für den Angreifer wurde Stillschweigen vereinbart. Nach Angaben des "kickers" hat Hashemian beim FC Bayern einen Vertrag bis zum Sommer 2007 unterschrieben.

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