Plötzlich klingelte das Telefon pausenlos - und alle Anrufer wollten mit Lothar Matthäus sprechen: Ein junger Mann aus Berlin hat in einem Interview mit dem Onlineportal "Sportbuzzer" verraten, was auf seinem Handy los ist, seit er vor anderthalb Jahren die alte Nummer des früheren Fußball-Nationalspielers übernommen hat.
Zunächst habe er gar nicht gewusst, was los ist, sagt Tom Parol: "Beim ersten Anruf konnte ich das auch noch schlecht einschätzen, da war jemand aus der Politik dran." Nach einem Anruf aus der Bayern-Zentrale dämmerte ihm aber langsam, wessen Nummer er da geerbt hatte. Menschen aus ganz Europa hätten durchgeklingelt: Sportler, Politiker, Funktionäre. "Per Whatsapp gab es auch Nachrichten von der einen oder anderen Dame", so der 29-Jährige.
Lothar Matthäus: Am Geburtstag war es schlimm
An Matthäus' Geburtstag sei es besonders schlimm gewesen. "Als ich in der ersten Nachricht von Glückwünschen gelesen habe, war mir klar: Heute wird ein harter Tag." Er habe nur gedacht: "Schön, dass sich 1000 Leute noch die Mühe machen, eine eigentlich tote Nummer anzurufen. An meinem Geburtstag haben es gerade mal fünf geschafft."
Am Anfang waren es bis zu 100 Anrufe in der Woche für Matthäus gewesen, sagt Parol, inzwischen seien es wöchentlich immer noch rund 20. Er fühle sich "wie Matthäus' Sekretär". Dabei wäre es kein Problem für ihn, eine neue Nummer zu bekommen - seine Mutter arbeite nämlich bei einem Telefonanbieter: "Will ich aber nicht." Parol hat sich offenbar an den "Telefonterror" gewöhnt. Mehr noch: "Es ist mir eher eine Ehre, die Nummer eines solchen Topstars zu verteidigen."
