Mit einer spektakulären Aktion hat Trainer Klaus Augenthaler auf die Diskussionen über seine Zukunft beim Fußball- Bundesligisten VfL Wolfsburg reagiert. Zwei Tage vor dem wichtigen Auswärtsspiel bei Alemannia Aachen trat Augenthaler am Donnerstag in Wolfsburg vor die örtliche Presse. Er stellte vier kurze Fragen zum Abstiegs-Finale in Aachen und beantwortete sie selbst. Danach verließ der Ex-Nationalspieler ohne jeden weiteren Kommentar die obligatorische Pressekonferenz. Zurück blieben verdutzte Medienvertreter und ein nicht eingeweihter Manager Klaus Fuchs.
"Ich bin überrascht", sagte Fuchs. Der VfL-Geschäftsführer nahm den Coach aber in Schutz. "Dass ein Trainer, der in Frage gestellt worden ist, dünnhäutig reagiert, kann ich nachvollziehen", ergänzte er. Und fügte hinzu: "Ein Teil der Unruhe, die wir hier haben, ist nicht nur auf dem Fußballplatz entstanden." In Wolfsburg wird seit Tagen spekuliert, dass sich Hauptsponsor Volkswagen spätestens nach Saisonende von Augenthaler trennen will. Der ehemalige Bayern-Profi hatte erst in der Winterpause seinen Vertrag bis 2009 verlängert.
Wölfe-Chef setzt auf Augenthaler
Auf die Frage, ob Augenthaler nach seinem spektakulären Auftritt in Aachen auf der Bank sitzt, antwortete Fuchs: "Davon gehe ich fest aus." Der Manager rief dazu auf, sich auf das Spiel beim drei Punkte schlechter gestellten Abstiegskonkurrenten zu konzentrieren. "Das ist bitter nötig. Ich hoffe, dass diese Dinge keinen Einfluss auf die Mannschaft haben werden."
DPA/kbe