Die Ära von Manager Rudi Assauer beim FC Schalke 04 ist nach 13 Jahren beendet. Wie der Verein am Mittwoch bestätigte, tritt der 62-Jährige beim Fußball-Bundesligisten mit sofortiger Wirkung von allen Ämtern zurück. Damit beugte er sich offenbar dem Druck des Aufsichtsrates und zog die Konsequenzen aus der jüngsten Finanzaffäre.
Auslöser der neuesten Krise war ein Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" (Montag-Ausgabe). Darin war behauptet worden, Schalke befinde sich am Rande der Zahlungsunfähigkeit. Zuletzt hatte die Club-Führung Assauer vorgeworfen, Details über die prekäre Finanzlage des FC Schalke 04 an Journalisten weitergegeben zu haben. Der 62-Jährige war Anfang des Jahres von einem Teil seiner Aufgaben als Manager entbunden worden. Im Gegenzug sollte er im August Schalke-Präsident werden.
Uefa-Cup-Sieg als größter Erfolg
Assauer war die "Lichtgestalt" beim Revierclub und gehört zu den bekanntesten Gesichtern der Fußball-Bundesliga. Zwar wurde er nach seiner ersten Amtszeit 1981 bis 1986 als Manager der "Königsblauen" aus dem Amt gedrängt, kehrte aber schon sieben Jahre später zurück. In seiner zweiten Amtsperiode vom 1. April 1993 an war die Galionsfigur maßgeblich am großen Aufschwung des seinerzeit von großen finanziellen Schwierigkeiten geplagten Vereins beteiligt.
Die größten sportlichen Erfolge des gebürtigen Saarländers waren der Uefa-Pokal-Triumph 1997, die Vizemeisterschaften 2001 und 2005 sowie die beiden Pokalsiege 2001 und 2002. Zudem hatte er maßgeblichen Anteil am Bau des neuen Stadions.
DPA/Reuters/kbe