Spuckattacke "Lama" Pinola entschuldigt sich bei Schweinsteiger

Der FC Bayern kehrt zurück in normale Gefilde: Mario Gomez knipst wie zu besten Stuttgarter Zeiten, Ribery spielt den Gegnern endlich wieder Knoten in die Beine, und der Vorstand vergleicht sich schon mit Last-Minute-Weltmeister Sebastian Vettel. Auch die hässliche Spuckaffäre zwischen dem Nürnberger Pinola und Bayern-Boss Schweinsteiger scheint geklärt.

Eine ekelhafte Spuck-Attacke von Javier Pinola gegen Bastian Schweinsteiger hat nach dem 3:0 (1:0) von Bayern München gegen den 1. FC Nürnberg für reichlich Aufregung gesorgt. Dem Argentinier droht nun ein Nachspiel durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Schweinsteiger forderte nach dem Sieg im 181. Derby bereits eine Sperre gegen den Club-Profi, der nicht das erste Mal in seiner Karriere auffällig geworden ist.

Kaiserlicher Fußtritt

"Er spuckt mich an. So etwas habe ich noch nie erlebt. Das ist unglaublich und gehört nicht in die Bundesliga. Da muss noch etwas nachkommen. Da fehlt der Respekt", monierte Schweinsteiger, dessen Aussage von TV-Bildern gestützt wurde. Schiedsrichter Torsten Kinhöfer aus Herne hatte den Lama-Ausfall des Club-Verteidigers kurz vor der Pause nicht mitbekommen.

"Von mir hätte Pinola einen Fußtritt bekommen, dass er aus dem Stadion geflogen wäre", sagte "Kaiser" Franz Beckenbauer bei Sky - woraufhin Schweinsteiger, der sich bereits auf dem Gang in die Kabine mit seinem Kontrahenten ein hitziges Wortgefecht geliefert hatte, ergänzte: "Ich hätte Pinola gerne eine Watschn gegeben. Er soll einfach den Kopf einschalten, aber den hat er offensichtlich nicht."

Nachträgliche Entschuldigung

Nachdem sich Pinola zunächst keiner Schuld bewusst war ("Schweinsteiger kann erzählen, was er will."), folgte einen Tag später die Kehrtwende. Münchens Mediendirektor Markus Hörwick berichtete am Montag, der Argentinier habe den Nationalspieler angerufen. "Er hat sich kleinlaut entschuldigt, und Bastian Schweinsteiger hat die Entschuldigung angenommen", sagte Hörwick.

FCN-Sportdirektor Martin Bader hatte dagegen den Argentinier nach Spielschluss in Schutz genommen: "Ich habe einen Ellenbogen-Schlag von Schweinsteiger gesehen." Auch Club-Coach Dieter Hecking wollte zuvor einige Szenen von Schweinsteiger gesehen haben, die grenzwertig gewesen seien.

SID
dab/SID

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