Während Noch-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld in den letzten Wochen der Saison nur ein Ziel kennt, nämlich den Gewinn des Triples als krönenden Abschluss seiner Club-Trainerkarriere, laufen die Planungen für die Ära Jürgen Klinsmann beim Rekordmeister voll an. Wer kommt und wer geht? Auch wenn sich Uli Hoeneß mit klaren Aussagen über die kommende Saison zurückhält, ist eines klar: Vor allem für die Position des Defensiv-Allrounders im Mittelfeld suchen die Bayern einen Hochkaräter von internationalem Format.
"Ich hätte gern einen italienischen Mannschaftskollegen im Team. Ich habe meinen Wunsch dem Verein signalisiert, wir werden sehen", wird Luca Toni in der italienischen Zeitung "Tuttosport" zitiert. Grund für seinen Wunsch seien vor allem die weiterhin bestehenden Sprachprobleme, die Verständigung mit seinen Mitspielern sei weiterhin schwierig. Der italienische Sender "Italia 1" hat auch einen Namen genannt: Gennaro Gattuso (30), der Mittelfeld-Abräumer und Wadenbeißer vom AC Mailand. Luca Toni soll sich für ihn stark gemacht haben.
Gattuso kostet rund 20 Millionen Euro
Gattuso würde rund 20 Millionen Euro kosten. Die "Bild"-Zeitung zitiert Bayern-Manager Uli Hoeneß mit den Worten. "Ich kann mir das im Moment nicht vorstellen. Aber er ist ein interessanter Spieler." Neben Tim Borowski, der von Werder Bremen kommt, wäre Gattuso die zweite Verstärkung für das Bayern-Mittelfeld.
Für die Position des Defensiv-Allrounders stehen noch weitere Kandidaten auf dem Wunschzettel von Hoeneß und Klinsmann: Daniele de Rossi vom AS Rom ist ebenfalls ein Spielertyp, der in der Lage ist, in den gegnerischen Reihen für Angst und Schrecken zu sorgen. Beobachtet wird auch Marouane Fellaini, belgischer Nationalspieler von Standard Lüttich. Das 20-jährige Talent steht allerdings auf den Wunschlisten vieler europäischer Clubs. Als letzter Kandidat für diese Position gilt Mahamadou Diarra von Real Madrid, der die elegantere Variante dieses Spielertyps darstellt.
Bundesliga wird sich üben einen neuen Star freuen können
Egal, wen es am Ende an die Isar ziehen wird, die Bundesliga wird sich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wieder über einen hochkarätigen Neuzugang freuen können. Eines ist aber sicher: Eine Frischzellenkur wie im vergangenen Jahr, als die halbe Mannschaft ausgetauscht wurde und über 70 Millionen Euro in neue Spieler gepumpt wurde, wird es nicht geben. Das schloss Hoeneß in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau aus. Die Investitionssumme wird deutlich geringer ausfallen. Aber grundsätzlich gilt: "Wir beschäftigen uns mit dem Thema".