Willi Lemke "Bayern behandelten mich wie einen Aussätzigen"

Trotz Kritik der Werder-Vereinsführung schießt Bremens Ex-Manager Willi Lemke vor dem Showdown in München weiter scharf gegen den FC Bayern. Uli Hoeneß bleibt ruhig.

Werder Bremens ehemaliger Manager Willi Lemke schießt auch einen Tag vor dem Bundesliga-Schlagerspiel Giftpfeile auf den FC Bayern München ab. Der Bremer Bildungssenator steht zu seiner "Feindschaft" gegen den Erzrivalen. "Wir sind als Konkurrenten von den Bayern immer wieder heftig attackiert worden. Zum Schluss haben sie mich behandelt wie einen Aussätzigen. Damals und heute sage ich meine Meinung. Und daran wird sich nichts ändern", sagte Lemke im Bremer "Weser-Kurier".

Erneut "Pappnasen"-Vorwürfe

Das Werder-Aufsichtsratsmitglied wiederholte seine "Pappnasen- Attacke" gegen den Titelverteidiger. "Die sind früh aus der Champions League rausgeflogen, im Pokal gegen einen Zweitligisten ausgeschieden, und Meister werden sie wohl auch nicht. Also müssen sie doch wohl zum Schluss die Pappnasen aufhaben und nicht wir. Dabei bleibe ich", erklärte der 57-Jährige.

Uli Hoeneß bleibt ruhig

Bayern-Manager Uli Hoeneß stichelte in Anspielung auf das betont gelassene Auftreten von Werder-Trainer Thomas Schaaf und Geschäftsführer Klaus Allofs zurück: "Die wichtigen Leute in Bremen scheinen ruhig zu sein." Klaus Allofs hatte betont, die Äußerungen von Willi Lemke würden nicht die Meinung des Vereins wiedergeben.

Lemke äußerte Verständnis für die ruhige Art von Schaaf und Allofs. "Ich habe sogar Respekt davor, wie unterkühlt sich beide geben. Und die Art und Weise, wie sie die Mannschaft aufgebaut haben, ist einfach sensationell", erklärte der Ex-Manager.

Der sportbegeisterte Politiker ist derzeit verletzt. Er hat sich beim Jogging einen Muskelriss zugezogen. Lemke will das Spitzenspiel, in dem Werders Fußballprofis zum vierten Mal deutscher Meister werden können, dennoch am Samstag auf dem Bremer Domshof live auf einer Großbildleinwand verfolgen: "Zur Not auf Krücken".

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