WM 2018 Gündogan und Boateng - Wechselgerüchte stören die Vorbereitung aufs Mexiko-Spiel

Jerome Boateng und Ilkay Gündogan - Wechselgerüchte stören die Vorbereitung
Möglicher Vereinswechsel ein Thema: Jerome Boateng (li.), Ilkay Gündogan
© Alexander Hassenstein/Bongarts / / Getty Images
Eigentlich will sich "die Mannschaft" nach den Querelen um Mesut Özil und Ilkay Gündogan endlich auf die WM fokussieren. Doch Wechselgerüchte um zwei namhafte DFB-Stars stören die Vorbereitung auf Mexiko.

Das kann Nationaltrainer Jogi Löw gebrauchen wie einen Kropf: Nach Jérôme Boateng steht nun auch Ilkay Gündogan im Zentrum von Wechselgerüchten. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, ist der Mittelfeldstratege von Manchester City beim FC Barcelona als Nachfolger von Ex-Weltmeister Andres Iniesta im Gespräch, der zum Karriereende nach Japan wechselt. Und Jérôme Boateng hat der FC Bayern fast schon abgehakt, so scheint es, und geht laut Medienberichten schon davon aus, dass Niklas Süle übernehmen wird.

Auch wenn es offiziell stets heißt, solche Berichte würden die Spieler nicht beeinflussen, ist aus der Bundesliga bekannt, wie sehr ungeklärte Wechsel die Stars beschäftigen und damit in ihrer Leistung beeinträchtigen können. Jérôme Boateng, rechtzeitig zur WM fit geworden, äußerte sich schon am Donnerstag im WM-Quartier Watutinki entsprechend irritiert über die Nachrichten aus der Heimat. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge hatte verlauten lassen, der National-Verteidiger könne mit anderen Vereinen verhandeln, falls er einen Wechsel in Betracht ziehe. Einen Tag später meldete "Bild", dass der FC Bayern Niklas Süle - ebenfalls im WM-Kader - quasi schon als Boateng-Nachfolger sehe - wenn nicht früher, dann später.

Ilkay Gündogan - nicht zum ersten Mal Barca-Interesse

"Ich weiß nicht, wozu die Aussagen getätigt wurden", kommentierte Boateng die Äußerungen aus München leicht genervt. "Erst steht jetzt eine WM an, wir sind hier bei der Nationalmannschaft. Das ist das Thema für mich, alles andere überhaupt nicht", betonte der 29-Jährige. Allerdings hatte Boateng vor der WM angedeutet, dass es immer interessant sei, im Ausland zu spielen und man dazu nicht viele Chancen bekomme. Wie es heißt, soll Boatengs Berater den FC Bayern dementsprechend informiert haben. Ganz aus dem Nichts kommen die Äußerungen Rummenigges also nicht. Vom Zeitpunkt dürfte Jogi Löw dennoch wenig begeistert sein.

Das gilt noch mehr im Fall Ilkay Gündogan. Der Ärger um den gemeinsamen Auftritt mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist längst nicht vergessen, da taucht das nächste Thema auf - wenn auch diesmal ein Sportliches. Dass sich Barcelona für Gündogan interessiert, scheint alles andere als unrealistisch. Nicht nur, weil der frühere BVB-Star beim englischen Meister Manchester City eine hervorragende Saison gespielt hat, sondern weil Gündogan schon einmal fast bei Barca angeheuert hätte, hätte ihn Trainer Pep Guardiola nicht im letzten Moment zu den Citizens gelockt.

Barca - Gündogans Kindheitstraum

Wie es heißt, soll es zudem ein Kindheitstraum von Gündogan sein, für Barcelona auflaufen zu dürfen. Angeblich habe es bereits Kontakte gegeben. Zwar wollte Ilhan Gündogan, Onkel und Berater des Nationalspielers, laut einem "Bild"-Bericht nichts bestätigen, doch dass die mögliche Erfüllung eines Kindheitstraums den Nationalspieler nicht beschäftigen soll, ist kaum glaubhaft. Gündogan kommt also nicht zur Ruhe. Dabei hatte der DFB-Tross gehofft, der Mittelfeldstar könne alles hinter sich lassen, sobald man in Russland ist. "Jetzt ist der Fokus einfach auf das Spiel gerichtet, nach der WM ist ja auch Zeit", sagte Bierhoff am Freitag in Watutinki. 

Mit der Foto-Affäre und Wechselgerüchten im Hinterkopf fällt es schwer, sich auf die WM zu fokussieren. Wie schwer, das wird schon das Spiel gegen Mexiko zeigen.

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dho/tkr

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