Olympia 2012 in London 16-jährige Chinesin schneller als Lochte und Phelbs

Unglaublich aber wahr: Die erst 16-jährige Ye Shiwen war bei den olympischen Schwimmwettbewerben schneller als die US-Stars Lochte und Phelbs. Diese Leistung grenzt an ein (medizinisches) Wunder.

Diese Leistung ist so unglaublich, dass ein näherer Blick auf Zeiten besonders lohnt. Bei ihrem Olympiasieg über 400 Meter Lagen war die erst 16-jährige Chinesin Ye Shiwen im Londoner Aquatics Centre im Endspurt sogar schneller als kurz zuvor die US-Schwimmstars Ryan Lochte und Michael Phelps. Auf dem Weg zum Weltrekord brachte sie die letzten 50 Meter Freistil in 28,93 Sekunden hinter sich; 17 Hundertstelsekunden schneller als Lochte bei seinem souveränen Sieg. Auf ihrer vorletzten Bahn war sie gar acht Zehntel besser als Phelps. So etwas war einer Frau noch nie gelungen.

Diese neue China-Dominanz wirft Fragen auf, knapp zwei Jahrzehnte nachdem Dutzende Schwimmer bei Doping-Kontrollen aufflogen. "Wir trainieren sehr gut, auf sehr wissenschaftlicher Basis, deswegen haben wir uns so verbessert", sagte Ye über die Gründe für die Leistungssprünge.

2011 hatte sie bei der Heim-WM in Shanghai als 15-Jährige bereits die 200 Meter Lagen gewonnen. Dieser Olympiasieg dürfte ihr in London ebenfalls nicht zu nehmen sein. Dass Landsmann Sun Yang über 400 Meter Freistil Paul Biedermanns Weltrekord aus der Ära der 2009 verbotenen Hightech-Anzüge um ganze sieben Hundertstelsekunden verfehlte, war nur dessen Austrudeln auf den letzten Zügen geschuldet.

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fle/DPA

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