Medaillen in Sotschi angekündigt Togo will die Welt verblüffen

Sie gehören ebenso zu Olympia wie die strahlenden Medaillengewinner: die Exoten bei den Winterspielen. Nicht alle sind dabei so selbstbewusst wie die Teilnehmer aus dem westafrikanischen Togo.

Dabeisein ist für Togo bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi nicht alles. "Wir möchten eine Medaille gewinnen, wir möchten die Welt verblüffen", kündigte Bayor Kelani, Vizepräsident des Nationalen Olympischen Komitees, an. "Wir sind nicht zum Spaß hier und kommen nicht als Amateure." Togo ist erstmals bei den Spielen auf Eis und Schnee mit zwei Athletinnen am Start. Mathilde Petitjean wird im Langlauf über 10 Kilometer klassisch antreten, Alessia Afi Dipol hat im alpinen Slalom und Riesenslalom gemeldet.

Togos Wintersportgeschichte beginnt in Deutschland

Die Geschichte von der ungewöhnlichen Wintersportnation begann in Deutschland. Zwei Hobby-Skicrosser wollten sich als Team Togo ihre Olympia-Sehnsucht erfüllen. Der Plan scheiterte wegen beruflicher Verpflichtungen und Schwierigkeiten auf deutscher Seite mit einer doppelten Staatsbürgerschaft. Doch die Grundidee stand: Ihr Freund Eve-Roger Evenamede aus Wiesbaden wurde Präsident des 2012 gegründeten togolesischen Skiverbands.

Für diesen startete der Münchner Gervacio Madja bei der nordischen Ski-WM im vergangenen Val di Fiemme im Langlauf. Wegen Verletzungen schaffte er jedoch nicht sein Pensum für eine Olympia-Qualifikation.

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kng/DPA

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