Was in der Nacht passiert ist, und was der Tag uns bringt - der Überblick:
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So lief es für die deutschen Athleten
Es gab nicht viel, was bei den deutschen Athleten in Pyeongchang hätte laufen können. Gold-Favoritin Viktoria Rebensburg kam nämlich gar nicht erst auf die Piste. Der Riesenslalom der Frauen wurde abgesagt, wieder wegen des starken und eisigen Windes, der über die Berge von Pyeongchang weht. Gestern musste schon der Abfahrtslauf der Herren abgeblasen werden. Beide Rennen werden am Donnerstag nachgeholt.
Dann war da noch der Snowboard-Wettbewerb der Frauen im Slopestyle. Hier spielte sich aus deutscher Sicht ein echtes Drama ab. Denn Silvia Mittermüller wollte endlich ihren ersten olympischen Wettbewerb bestreiten. Und dann das: Die 34-Jährige bekam einen Tag zuvor einen Infekt mit Fieber und weichen Knien. Doch das hielt sie nicht davon ab, auf die Piste zu gehen. Offenbar war sie aber zu geschwächt. Mittermüller verletzte sich unmittelbar vor der Finalrunde während des Warmfahrens am Knie - sie musste den Wettbewerb absagen. So fand der Wettbewerb ohne die Münchnerin statt.
Die Entscheidungen
Den Slopestyle-Wettbewerb gewann schließlich Jamie Anderson. Sie hatte schon in Sotschi Geld geholt. Die US-Amerikanerin setzte sich deutlich vor Weltmeisterin Laurie Blouin aus Kanada und Sotschi-Silbermedaillengewinnerin Enni Rukajarvi aus Finnland durch. Anderson reichten unter extrem widrigen Wind-Bedingungen ihre 83,00 Punkte aus dem ersten Lauf, sie feierte als erste Frau im Snowboarden den zweiten Olympiasieg.
In der Ice Arena in Gangneung unten an der Küste war es zumindest windgeschützt. Dort holte das kanadische Eiskunstlaufteam die Goldmedaillen vor Russland und den USA. Bei der Einführung des Teamwettkampfes vor vier Jahren in Sotschi hatten sich die Russen Gold gesichert, Kanada Silber. Das deutsche Team war in Südkorea als Siebter vor dem Finale ausgeschieden.
Highlight der Nacht
Der Teamgeist bei den Rodlern ist ausgeprägt. Felix Loch, der große Favorit auf Gold, hatte sich gestern bekanntermaßen im vierten Lauf einen schweren Fehler erlaubt und war vom ersten auf den fünften Rang zurückgefallen. Nix war es mit seiner vierten Goldmedaille. Dafür raste Johannes Ludwig zu Bronze. Der bedankte sich später bei Loch, weil der am Eingang des Deutschen Hauses auf ihn gewartet hätte, um ihm als Erster zu gratulieren. Die beiden können noch im Teamwettbewerb zusammen eine Medaille holen.
Der Flop der Nacht
Der Wind. Muss man sich Sorgen machen? Die Wetter-Bedingungen sind im Moment hart. Doch während der Riesenslalom bei den Frauen abgesagt wurde, zogen die Organisatoren den Snowboard-Wettbewerb eisenhart durch. Das führte zu heftiger Kritik seitens vieler Athleten, weil der extreme Wind zahlreiche Stürze verursachte. Viele kritisierten mit Verweis auf den Riesenslalom, dass der Snowboard-Wettbewerb ebenfalls hätte abgesagt werden müssen. Die Olympia-Dritte, die Finnin Enni Rukajarvi, sagte: "Es war ziemlich gefährlich. Man wusste nicht, was einen erwartet. Sie hätten es absagen oder verschieben sollen."

Was heute noch ansteht
Auch wenn der Tag etwas schwerfällig anlief, so kann es heute noch Medaillen geben für das deutsche Team. Die Biathleten starten bei den Frauen (11.10 Uhr) und den Männern (13.00 Uhr) in die Verfolgung. Die Goldmedaillengewinner im Sprint, Laura Dahlmeier und Arnd Peiffer, laufen vorne weg. Gut möglich, dass wieder ein Podium herausspringt. Im Skispringen der Frauen (13.50 Uhr) stehen Carina Vogt, die Titelverteidigerin, und Katharina Althaus bereit. Beide haben Chancen auf eine Medaille.
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