Basketball Holpriger EM-Start für Deutschland

Deutschlands Basketballer haben bei der 33. Europameisterschaft in Schweden den ersten Schritt in Richtung Viertelfinale vollzogen. Doch das Team um NBA-Star Dirk Nowititzki tat sich gegen "Angstgegner" Israel schwerer als erwartet.

Deutschlands Basketballer haben bei der 33. Europameisterschaft in Schweden den ersten Schritt in Richtung Viertelfinale vollzogen. Doch das Team um NBA-Star Dirk Nowitzki tat sich heute in Norrköping beim 86:81 (45:38) gegen "Angstgegner" Israel schwerer als erwartet. Es bedarf einer Steigerung, um in den nächsten beiden Spielen der Vorrunden-Gruppe B an diesem Samstag gegen Lettland und am Sonntag gegen Litauen der Mitfavoritenrolle gerecht zu werden.

Beste deutsche Werfer vor 2.500 Zuschauern waren ausgerechnet jene beiden Spieler, die angeschlagen ins Spiel gegangen waren: Der wegen seiner Bänderdehnung im linken Fußgelenk verhalten agierende NBA-Star Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/17 Punkte) und der an einem Kapselanriss laborierende Ademola Okulaja (Unicaja Malaga/17). Stark spielte auch Patrick Femerling (FC Barcelona/16). Nowitzki feierte ein Jubiläum: Mit seinem 12. Zähler erzielte er seinen 1.000. Punkt in einem Länderspiel.

Dettmann konnte gegen den "Angstgegner", gegen den es zuvor in 29 Länderspielen 17 Niederlagen gab, seine stärkste Startformation aufbieten. Neben Nowitzki und Okulaja liefen die beiden Berliner Mithat Demirel und Stefano Garris sowie Center Patrick Femerling auf.

Durch Fährlässigkeiten fast den Vorsprung verspielt

Garris mit zwei "Dreiern" und Okulaja sorgten für die erste klare Führung (13:7), ehe der nur langsam ins Spiel findende Nowitzki ebenfalls per 3-Punkte-Wurf seinen ersten Korb verbuchte. Beim 22:9 war die höchste Führung im ersten Viertel erreicht, bis zu dessen Ende die Israelis auf 23:15 verkürzen konnten, als Nowitzki und Okulaja eine Pause erhielten. Doch der "zweite Anzug" ließ den Vorsprung weiter schmelzen (25:20). Dann brachte Pesic das deutsche Team fast im Alleingang deutlich nach vorn (41:28). Die Israelis ließen nicht locker, glichen ihre Längennachteile mit flinkem Spiel aus und düpierten die bisweilen allzu lässige deutsche Deckung.

Nach dem Wechsel stellte die "erste Fünf" der Deutschen zunächst die Weichen zum scheinbar sicheren Sieg. Doch durch Fahrlässigkeiten wurde der 70:51-Vorsprung fast noch verspielt. Israels bester Werfer war Meir Tapiro (21).

Vor dem Spiel war es zu einer anti-israelischen Protestkundgebung vor der Sporthalle gekommen. Rund 50 pro-palästinensische Demonstranten forderten mit Sprechchören und Transparenten zum Boykott gegen Israel wegen angeblichen Völkermords auf. Zu Zwischenfällen kam es jedoch nicht. Die schwedische Polizei, die sich zurück hielt, hatte die Sicherheitsvorkehrungen erhöht.

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