Garching / München Boxer stirbt nach Kampf an Herzinfarkt – Fans behinderten die Rettungssanitäter

Boxer stirbt nach Kampf – Sanitäter gestört
Die Rettungssanitäter konnten offenbar nicht ungestört die Reanimation durchführen (Symbolbild)
© huettenhoelscher / Getty Images
Der Boxer Musa Yamak hat während eines Kampfes einen Herzinfarkt erlitten. Im Krankenhaus starb er an den Folgen. Aufgebrachte Fans störten offenbar die Rettungskräfte bei den Notfallmaßnahmen.

Am Freitag hatte sich Boxer Musa Yamak noch durch den technischen K.o. den WBF-Titel im Halbschwergewicht gesichert. Einen Tag danach endete sein nächster Kampf bei einer Boxveranstaltung im bayrischen Garching tragisch: Im Kampf gegen Hamza Wandera sackte er laut eines Berichts der Seite "Boxen1" kurz vor Beginn der dritten Runde zusammen und verlor das Bewusstsein.

Der Halbschwergewichtler hatte einen Herzinfarkt erlitten, offenbar kurz nachdem er während des Kampfes einen Schlag gegen den Kopf kassiert hatte. Yamak wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er nach Angaben der Polizei am Sonntag in den Nachmittagsstunden verstarb. Der Boxer aus München wurde 38 Jahre alt.

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Boxkampf in Garching: Fans stören Sanitäter bei Reanimation

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung berichtet, wurde der Einsatz der Notfallsanitäter durch das Publikum erschwert. Circa 50 "emotional betroffene" Personen hätten die Rettungskräfte in der Veranstaltungshalle bedrängt und gestört. Insgesamt wurden 15 Streifen der Polizei zu der Veranstaltung geschickt. Die Beamten sperrten dort den Bereich um den Behandlungsort ab, während die Sanitäter um das Leben des Boxers kämpften.

Auch als Yamak nach 90-minütiger Reanimation im Ring ins Krankenhaus transportiert wurde, kehrte keine Ruhe ein. Nach Angaben der Polizei fanden sich auch auf dem Krankenhausgelände um die 30 Personen ein, erneut musste die Polizei beruhigend eingreifen. Erst gegen drei Uhr morgens war der Einsatz beendet. Ob das Leben des Sportlers zu retten gewesen wäre, hätte es keine Behinderungen gegeben, ist nicht klar. Im Internet trauerten Fans und Freunde auf den Social-Media-Profilen von Musa Yamak um den zu früh verstorbenen Boxer.

Quellen: "Boxen1" / Polizei Bayern / DPA / boxrec.com

epp

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