Tennis Federer gewinnt World Tour Finals

Roger Federer hat in seinem 100. Endspiel den 70. Sieg errungen und als erster Spieler zum sechsten Mal das Saisonfinale gewonnen. Der starke Jo-Wilfried Tsonga konnte ihn im Endspiel nicht stoppen.

Am Ende der Saison ist Roger Federer noch einmal zu großer Form aufgelaufen. Mit seinem 17. Sieg in Serie machte er in seinem 100. ATP-Finale den dritten Turniererfolg hintereinander perfekt. Als erster Spieler überhaupt gewann er die World Tour Finals in London zum sechsten Mal und überflügelte damit Pete Sampras und Ivan Lendl. Im Endspiel bezwang der Schweizer Jo-Wilfried Tsonga mit 6:3, 6:7 (6:8), 6:3

Mit 30 Jahren ist er außerdem der älteste Sieger des früher als Masters und ATP-WM bekannten Turniers. "Ich könnte nicht kaputter sein, und ich könnte nicht glücklicher sein, dass die Saison so zu Ende geht", sagte Federer bei der Siegerehrung. Als ungeschlagener Champion erhielt er 1,63 Millionen Dollar Preisgeld und feierte zudem seinen 70. Turniersieg.

Zugleich war es ein versöhnliches Saisonende für Titelverteidiger Federer, der in dieser Saison erstmals seit 2002 kein Grand-Slam-Turnier gewonnen hatte. Der Gewinner von 16 Grand-Slam-Titeln zieht im Ranking nun wieder am Schotten Andy Murray vorbei und wird die Nummer drei der Welt hinter dem 2011 überragenden Serben Novak Djokovic und dem Spanier Rafael Nadal.

"Du bist der Beste"

Im dritten Match gegen den Weltranglisten-Sechsten Tsonga binnen zwei Wochen feierte er im elften Vergleich seinen achten Erfolg, machte es aber spannender als nötig. Im zweiten Satz genügten weder eine 5:3-Führung, eine 5:2-Führung im Tiebreak noch ein Matchball zum schnellen Sieg. Danach behielt Federer aber die Nerven. "Das tut schon weh, aber Du bist der Beste", sagte Tsonga.

Federer hatte im Endspiel trotz der etwas längeren Pause nach den Halbfinals am Samstag bei seinen Aufschlagsspielen anfangs mehr Mühe. Tsonga attackierte bei jeder Gelegenheit und ließ bei eigenem Service zunächst nichts zu. Doch dann gelang Federer das erste Break. Drei Punkte mit der Rückhand und ein Volleyfehler von Tsonga sorgten für das 5:3, wenig später nutzte Federer den dritten Satzball.

Federer macht es spannend 

Tsonga wirkte nun unruhig und machte mehr Fehler, der stoische Federer nutzte mit einem Vorhand-Return die Linie entlang die dritte Breakchance des Durchgangs zum 3:2. Eine weitere zum 5:2 wehrte Tsonga per Stopp ab. Als Federer zum Matchgewinn aufschlug, zeigte er plötzlich Nerven und kassierte das 5:5.

Im Tiebreak hatte er beim 6:5 Matchball, aber Tsonga wehrte ihn mit einer tollen Vorhand ab und bescherte den 17.000 begeisterten Fans in der prall gefüllten O2-Arena einen dritten Satz. Die Entscheidung fiel, als Federer das 5:3 gelang, nach 2:18 Stunden brachte er diesmal den Aufschlag zum Matchgewinn durch und durfte nach dem zweiten Matchball jubeln.

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