"Die Höhle der Löwen" Katzenklo macht Dümmel froh

Höhle der Löwen
Die Löwen scharen sich interessiert ums Katzenklo, nur Frank Thelen (nicht im Bild) bleibt lieber auf Abstand
© Bernd-Michael Maurer/MG RTL D
Gründer, Tiere, Sensationen: Mit einem denkwürdigen Auftritt mischt der Erfinder einer Katzenkloschaufel die "Höhle der Löwen" auf. Was wiederum beweist: Auch aus Scheiße-Schaufeln kann man Geld machen.

Dass in der "Höhle der Löwen" eher selten das Rad neu erfunden wird, dürften die meisten Zuschauer mittlerweile mitbekommen haben. Oft lösen die vorgestellten Produkte eher Probleme vom Typ "Wie öffne ich die Heckklappe an meinem Auto?" oder "Wie mache ich mir einen schönen Pferdeschwanz?" Auf dieser Banalitätsskala gibt es in der aktuellen Folge einen rekordverdächtigen Ausschlag: die Neuerfindung der Katzenstreuschaufel.

Imbissverkäufer und Feierabenderfinder Ali Dilgin sorgt mit "Keddii Scoop" für einen der skurrilsten Pitches in der Geschichte der Sendung. Denn eine Schaufel zum Entsorgen von Katzenkot voller Inbrunst als Weltsensation zu verkaufen, das muss man erstmal schaffen. Fünf Jahre hat der Erfinder nach Schichtende in der Imbissbude seine Großfamilie (Frau, zwei Kinder, drei Hunde, ein Papagei, eine Katze) mit der Tüftelei an "Keddii Scoop" genervt. Nun präsentiert er sein Arbeitsergebnis in der Löwenhöhle. 

"Die macht da rein die Katze?"

Während Tierliebhaberin Dagmar Wöhrl ("Ich bin seit 25 Jahren im Tierschutz") das Kotschäufelchen sogleich freudig ausprobiert, versucht Frank Thelen zunächst die Funktionsweise eines Katzenklos zu verstehen. "Die macht da rein die Katze?" ruft Thelen entgeistert der im Katzenklo schaufelnden Wöhrl hinüber. "Dieser Sand bleibt da drin und man holt nur das Poo-Poo aus dem Sand?" Ganz richtig, Herr Thelen, offensichtlich früher zu wenig Helge Schneider gehört. Hier ein Musiktipp zur Vertiefung der Thematik: 

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Die Sensation bei der Schaufel besteht übrigens darin, dass man die Größe der Sieb-Öffnungen per Schieberegler variieren kann, sodass sie für jedes Katzenstreu dieses Planeten geeignet ist. Außerdem gibt es zahlreiche einzigartige Zusatzfunktionen. Also jetzt nicht sowas wie Weinflaschen entkorken und Fingernägel schneiden. Sondern alles irgendwie im Zusammenhang mit Katzenkot wegmachen.

Ob das wirklich praktisch ist, darf bezweifelt werden (genau dies tun wir hier) und verkauft hat der Gründer zum Zeitpunkt des Pitches auch noch genau Null seiner Weltsensationen. Macht aber nichts. Die Beharrlichkeit und das offensichtliche Verkaufstalent des Gründers imponieren Ralf Dümmel ("Sie sind irre."). Er ist sich sicher, dass sich unter dem Label "bekannt aus 'Die Höhle der Löwen'" auch aus Scheiße-Schäufelchen Geld machen lässt. 

ManPlan bedient die Nische in der Nische

Deutlich stilvoller geht es beim Pitch von Anzugfan Manuel Planella zu. Der Ex-Profi-Fußballer und Ex-Autoverkäufer besitzt selbst stolze 52 Anzüge und rund 100 Einstecktücher. Damit letztere nicht verrutschen, hat er einen Lederhalterung entwickelt, die das Tuch in der Sakkotasche fixiert. Schöne Idee, allerdings ganz schön nischig, schließlich handelt es sich um ein Accessoire zum Accessoire. Zum Glück hat Dagmar Wöhrl ein Faible für Einstecktücher und bietet "ManPlan"ein Plätzchen in ihrem Modeimperium an.

Mit von der Partie ist auch wieder Georg Kofler als Vertretung seiner Geschäftspartnerin Judith Williams. Der Gastlöwe investiert bei "Artnight", einer Plattform, die Mal-Events für jedermann anbietet. Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer wiederum steigen zusammen bei "Happy Brush" ein, einem Hersteller elektrischer Zahnbürsten. Keinen Deal gibt es für die Mentaltrainings-App "No Limit" sowie die Kindertee-Firma "TeeFee". Bei letzteren scheitert ein Investment am enormen Kapitalbedarf - die Gründer fordern eine Million Euro für ein Viertel ihres Unternehmens. Fun Fact: Für das Geld hätte Ralf Dümmel die gesamte Katzenschaufel-Firma viermal kaufen können. 

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