AKTIENNEWS Sixt steuert wieder Zuwachs an

Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr sieht der Autovermieter Sixt im Verlustrückgang des ersten Quartals ein positives Signal für 2002.

Das Unternehmen steuert eine Stabilisierung der Umsätze und beim Ergebnis ein Plus von 15 Prozent an, wie Vorstandschef Erich Sixt am Mittwoch in München ankündigte. Der deutsche Marktführer bei den Autovermietern will zugleich seine Expansion in Europa beschleunigen.

Insgesamt hat der Markt ein Volumen von rund 8,5 Milliarden Euro. Man will sich vor allem auf Frankreich, den drittgrößten europäischen Markt, konzentrieren. Links des Rheins ist nur eine »läppische Flotte« von 1.500 Fahrzeugen im Einsatz, sagte der Firmenchef. Diese soll bis Ende 2002 vorsichtig verdoppelt werden.

Wie der Vorstandschef weiter sagte, bestätigte sich im ersten Quartal 2002 die Firmen-Strategie, auf schwache Segmente wie Pauschal-Tourismus oder Langzeitmieten zum Niedrigpreis zu verzichten. Das Vorsteuerergebnis verbesserte sich um 85,7 Prozent auf minus 0,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging dagegen von 584,1 Millionen Euro auf 472,6 Millionen Euro zurück.

Im vergangenen Jahr hatten die konjunkturelle Schwäche, ein rückläufiges Vermietgeschäft sowie niedrige Gebrauchtwagenpreise die gesamte Branche gebremst, sagte der Vorstandsvorsitzende. Bei Sixt sank das Ergebnis vor Steuern um 17,8 Prozent auf 30,1 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss fiel mit 13,3 Millionen Euro um 4,7 Prozent niedriger aus als im Jahr zuvor. Kostensenkungen beim Fuhrpark und Stellenabbau in Großbritannien konnten den Ertragsrückgang nicht ganz auffangen, sagte Sixt.

Der Konzernumsatz sank im vergangenen Jahr um 10,9 Prozent auf 2,34 Milliarden Euro. Dabei erwies sich das Kerngeschäft Autovermietung als Bremsklotz; die Erlöse gingen im Vergleich zu 2001 um 8,9 Prozent zurück. Das Geschäft mit dem Verkauf von Gebrauchtwagen schrumpfte um 16,8 Prozent. In den Geschäftsbereichen Leasing und E-Commerce erzielte Sixt dagegen zweistellige Zuwächse beim Umsatz.

Das Unternehmen mit Sitz in Pullach beschäftigt rund 2.100 Mitarbeiter. In Deutschland ist Sixt der größte Autovermieter mit einem Marktanteil von rund 23 Prozent. Dahinter folgen Europcar mit 17 Prozent und Avis mit 13 Prozent.