Bankgebühren Das sind die letzten kostenlosen Girokonten

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Bitcoin-Passwort vergessen: Stefan Thomas kommt nicht an seine Millionen.
Sehen Sie im Video: Bitcoin-Passwort vergessen – Mann kommt nicht an seine Millionen.






Vor etwa zehn Jahren machte der deutschstämmige Stefan Thomas einen Werbefilm – dafür bekam er vom Kunden 7002 Bitcoins. Um Zugang zu den Coins zu haben, die damals pro Stück circa zwei bis sechs Dollar wert waren, braucht man ein Passwort. Blöd: Das hat der Mann mittlerweile vergessen, es zurücksetzen zu lassen, ist nicht möglich. Noch blöder: Der Wert der Bitcoins ist so stark angestiegen, dass auf dem Konto jetzt umgerechnet 197 Millionen Euro liegen, an die er nicht herankommt. Im Video erzählt Stefan Thomas im Interview mit RTL/ntv, wie es ihm mit der Situation jetzt geht.
Gebühren für die Kontoführung sind auf dem Vormarsch, Gratis-Girokonten gibt es kaum noch. Immerhin: Wer über einen bestimmten Mindestgeldeingang verfügt, hat mehr Auswahl.

Das kostenlose Girokonto ist weiter auf dem Rückzug. Gerade mal 31 Anbieter mit Gratiskonten zählt das Finanzportal Biallo noch bundesweit. Vor einem Jahr waren es laut der Auswertung der Plattform noch mehr als 70. Selbst im März waren es noch sieben kostenlose Angebote mehr.

31 kostenlose Girokonten – das erscheint umso weniger, wenn man berücksichtigt, dass die Finanzexperten von Biallo die Preis- und Leistungsverzeichnisse von fast 1300 Banken und Sparkassen durchsucht haben. Da die Zinsen für die Banken seit Längerem niedrig oder sogar negativ sind, sehen sich die meisten Institute gezwungen, sich das Geld von ihren Kunden in Form von Gebühren zu holen. 

Um in der Auswertung als kostenlos zu gelten, darf für das Girokonto weder eine monatliche Grundgebühr fällig werden, noch dürfen Kosten für Girocard und Überweisungen anfallen. Zudem soll das Konto auch kostenlos sein, ohne dass ein bestimmter monatlicher Geldeingang verlangt wird.

Wenige sind kostenlos ohne Wenn und Aber

Diese Kriterien erfüllen gerade mal drei überregionale Filialbanken: Hypovereinsbank, Degussa und Santander. Unter den regionalen Anbietern bieten noch einzelne Volksbanken, PSD-Banken und Sparda-Banken ein kostenloses Girokonto.

Darüberhinaus gibt es einige reine Online-Banken mit Gratiskonto. Biallo empfiehlt unter diesen vor allem das DKB Cash-Konto, bei dem auch eine kostenlose Kreditkarte inkludiert ist. Ab einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro ist damit zudem das Geldabheben weltweit kostenlos. 

Wer mindestens 700 Euro Geldeingang im Monat hat, für den sind weitere Girokonten kostenlos, die nicht unter die ganz strenge Definition der Gratiskonten fallen. Das trifft etwa auf das beliebte ING-Konto ebenso zu wie auf die Konten von Commerzbank und Comdirect. Bei anderen Banken kommt man teils mit noch höheren Geldeingängen in den Genuss der Gebührenfreiheit, bei der Postbank beispielsweise sind es 3000 Euro.

Von den bundesweit 376 Sparkassen bietet keine ein echt kostenloses Girokonto an. Einige verzichten zwar auf Grundgebühren, verlangen dafür aber Geld für jede Überweisung oder einen jährlichen Betrag für die Girocard. Wer Sparkassenkunde ist, sollte genau hinschauen, welche Gebühren bei ihm fällig werden, denn die Spanne reicht hier von fast kostenlosen Konten bis hin zu unnötig teuren Gebührenschluckern.

Die komplette Liste aller von Biallo ermittelten kostenlosen Girokonten finden Sie hier.

Einen unabhängigen Vergleich von mehr als 300 Girokontenmodellen gibt es zudem bei der Stiftung Warentest. Der Vergleich steht seit dem 8. April kostenlos zur Verfügung.

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