Die Tarifverhandlungen für die 410.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland- Pfalz und dem Saarland und die 70.000 Beschäftigten in Niedersachsen sind am Montag fortgesetzt worden. In der vierten Runde wollen die Arbeitgeber in Darmstadt und Hannover erstmals ein beziffertes Angebot vorlegen, das nach Angaben eines Sprechers dem in Nordrhein-Westfalen entsprechen soll. Dort haben die Arbeitgeber Einkommenserhöhungen von 1,2 Prozent sowie monatliche Einmalzahlungen angeboten. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Geld.
In Baden-Württemberg sollte am Nachmittag die fünfte Runde der Tarifgespräche für die rund 800.000 Beschäftigten beginnen. Die Arbeitgeber haben dort am vergangenen Donnerstag das gleiche Angebot wie in Nordrhein-Westfalen vorgelegt. Um zu einer Lösung am Verhandlungstisch zu kommen, müsse Südwestmetall kräftig nachlegen, forderte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann wenige Stunden vor dem Treffen in Böblingen. Das Angebot der Arbeitgeber bezeichnete der Gewerkschafter erneut als nicht verhandelbar.
Auch am Montag gab es wieder Protestaktionen. In Hannover beteiligten sich 3000 Beschäftigte an einer Kundgebung am Verhandlungsort. In Thüringer Unternehmen haben knapp 500 Beschäftigte nach Gewerkschaftsangaben erneut an Warnstreiks teilgenommen, darunter die Nachtschicht des Eisenacher Bosch-Werkes. Auch bei Opel sollte es im Lauf des Tages wieder Warnstreiks geben.