Ärzte an Unikliniken und Landeskrankenhäusern haben am Mittwochmorgen in zahlreichen Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Mit Warnstreiks und Protestaktionen in insgesamt zwölf Ländern will die Ärzteorganisation Marburger Bund vor den Tarifverhandlungen am Freitag den Druck auf die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) erhöhen. Etwa 40 Kliniken sind betroffen. Die Notfallversorgung soll gesichert werden.
Demonstrationen und Arbeitsniederlegungen
In Nordrhein-Westfalen legten nach dem Ende der Karnevalspause wieder Ärzte an allen Universitätskliniken die Arbeit nieder. In Sachsen-Anhalt traten rund 100 Mediziner der Uniklinik Halle in einen zweistündigen Warnstreik. Eine ähnliche Aktion soll es am Nachmittag an der Universitätsklinik Magdeburg geben. In Niedersachsen wollen Mitarbeiter von insgesamt zehn Krankenhäusern aus Protest nicht arbeiten. In München wurden bis zu 1000 Ärzte zu einer Demonstration erwartet.
Die Ärzteorganisation fordert 30 Prozent mehr Gehalt und einen spezifischen Tarifvertrag für die Ärzte der Unikliniken und Landeskrankenhäuser. Ärzte in Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Bayern, Niedersachsen, Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland- Pfalz und im Saarland wollen sich an der Arbeitsniederlegung beteiligen.