Ivanka Trump Die "First Daughter" schmeißt im Modegeschäft hin – Trumps Gegner haben dafür nur Spott übrig

Aus und vorbei: Ivanka Trump will von ihrer gleichnamigen Modemarke nichts mehr wissen. Die Präsidenten-Tochter macht ihr Label komplett dicht. Sie hatte wohl von den politischen Querelen genug.

Das Statement fällt kurz und knapp aus. Amerikas "First Daughter" Ivanka Trump trennt sich von ihrer Modemarke. "Ich weiß, dass mein Fokus in der absehbaren Zukunft auf meiner Arbeit in Washington liegen wird", ließ Ivanka Trump am Dienstag wissen. Damit zieht die Präsidenten-Tochter endgültig einen Schlussstrich im Modegeschäft. Sie sorgte in der Vergangenheit mit ihrem gleichnamigen Label politisch immer wieder für Wirbel.

"Nach 17 Monaten in Washington weiß ich nicht, wann und ob ich wieder zum Unternehmen zurückkehren werde", heißt es in ihrer Stellungnahme. Deshalb sei die Entscheidung die einzig faire Lösung gegenüber ihrem Team und ihren Partnern. Zuvor hatten US-Medien berichtet, die 18 Angestellten der Firma seien informiert worden, dass das Geschäft eingestellt werde.

Ivanka Trump bekam Gratis-Werbung aus dem Beraterstab des Vaters

Die Modelinie erlebte 2016 einen kleinen Höhenflug. Doch danach handelte sich das Label für Kleidung, Schuhe, Handtaschen und Schmuck ab 2017 einen PR-Gau nach dem nächsten ein.

Trumps Gegner riefen schon nach der US-Wahl zum Boykott, Anhänger zum Kauf auf. Einige US-Händler wie die Kaufhauskette Nordstrom nahmen Ivankas Mode aus dem Sortiment und wurden deshalb von Donald Trump scharf attackiert.

Im Februar 2017 sorgte Donald Trumps Beraterin Kellyanne Conway, die zuvor schon mit dem Begriff "alternative Fakten" irritiert hatte, mit dem Aufruf "Kauft Ivankas Sachen" im Sender Fox für einen Eklat. Sie selbst bezeichnete den Auftritt als "gratis Werbung", was Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen die Ethikregeln der US-Regierung nach sich zog.

Danach wurde es relativ ruhig um die Marke. Zuletzt gab es Berichte, wonach die kanadische Kaufhof-Mutter Hudson's Bay Artikel aus dem Angebot genommen haben soll.  Trotz all der Kontroversen war die Modefirma laut Geschäftsführerin Abigail Klem, die nach Ivanka Trumps Abgang die Leitung übernommen hatte, sehr erfolgreich.

"Made in China" wollte nicht ganz zu Trumps Agenda passen

Die Modemarke der Ivanka Trump gab für die Gegner des US-Präsidenten immer ein dankbares Ziel ab. Kritiker monierten, dass viele der Produkte "Made in China" seien.

Vater Trump warb aber im Wahlkampf und in der Industriepolitik immer mit dem Slogan “Amerika first“. Unter diesem Vorzeichen erschien es vielen heuchlerisch, dass wohl für seine Tochter eine Ausnahme galt.

„Eine Schweigeminute für all die verlorenen Jobs in China", twitterte der US-amerikanische Komiker John Fugelsang.

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"Gescheiterte Unternehmen liegen ja in der Familie", bemerkte ein anderer Nutzer auf zahlreiche Pleiten in Donald Trumps Karriere als Geschäftsmann anspielend. "Failing Ivanka" - versagende Ivanka, schrieben andere: Das Attribut benutzt auch ihr Vater gerne in Tweets, etwa über Medien, die ihn kritisieren.

sos/dpa/afp