Die Banken stehen auch nach der Zusage eines "spürbaren Beitrags" zur Rettung Griechenlands in der Kritik. Der Präsident des Bayerischen Finanzzentrums, Wolfgang Gerke, sagte der "Passauer Neuen Presse", die Beteiligung der großen deutschen Banken und Versicherungskonzerne sei nur "ein Feigenblatt, eine Beruhigungspille für den Bürger". Die Banken hätten durch die staatliche Rettungsaktion ihr Hauptziel erreicht, nämlich eine Umschuldung zu verhindern, bei der sie als Gläubiger zumindest auf einen Teil ihrer Forderungen hätten verzichten müssen, erklärte Gerke.
Deutsche Finanzinstitute, in weit größerem Ausmaß französische Banken, seien Gläubiger des griechischen Staates. "Die Europäische Zentralbank unter ihrem französischen Präsidenten Trichet hat alles getan, um eine Umschuldungsaktion zu verhindern - jetzt werden sogar griechische Ramschanleihen als Sicherheiten von der EZB akzeptiert", kritisierte Gerke und mahnte: "Wir sind auf einem gefährlichen Weg."