"Sorry I missed you when I came to deliver 2 parcels", heißt es schlicht auf der Notiz des Paketdienstes "Yodel" in Caerphilly, einer Stadt in Wales. Übersetzt bedeutet das so viel wie: "Entschuldigung, ich habe Sie nicht angetroffen als ich 2 Pakete liefern wollte." Als Anthony Thomas, der Empfänger der Pakete, diese Nachricht las, wusste er noch nicht, wo der "Yodel"-Zusteller seine Bestellungen stattdessen deponiert hatte.
Auf der Notiz, welche die "Daily Mail" veröffentlichte, heißt es weiter: "I have left your parcel in a safe location as requested by the sender", also "Ich habe Ihre Pakete an einem sicheren Ort deponiert, wie es vom Absender gewünscht war". Daraus könnte man schließen, der Zusteller hätte die Pakete beim Nachbarn abgegeben oder auf der nicht einsehbaren Terrasse abgestellt. Fehlanzeige! Denn auch die Nachbarn waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause wie der "Yodel"-Mitarbeiter vermerkte. Dafür hatte er eine bessere Idee: Er deponierte die Pakete in der Mülltonne. Er schrieb: "In green bin", also "In der grünen Tonne".

Paket in der Mülltonne – passiert das häufiger?
Als Anthony Thomas das las, war er außer sich. In den Paketen waren Geschenke für seine Kinder. Kurzerhand postete er den Vorfall inklusive Video seiner Überwachungskamera in die geschlossene Facebook-Gruppe "Yodel - Unofficial complaints". Der Familienvater schrieb dazu: "Die Sachen waren für meine Kinder, die jetzt morgen abgeholt werden, weil sie die aus der Mülltonne nicht bekommen werden. Es gibt Plätze im Garten, die besser geeignet gewesen wären."
Auch ein weiteres Mitglied der Gruppe konnte von einem ähnlichen Vorfall berichten wie die "Daily Mail" schreibt: "Das Gleiche ist auch mir vor einigen Wochen passiert! Sie haben nicht einmal eine Karte hinterlassen, also habe ich Glück gehabt, als ich die Mülltonne öffnete und einen seltsamen Karton darin bemerkte."
Der "Yodel"-Paketdienst, der gemeinsam mit Royal Mail der größte Zusteller in Großbritannien ist, äußerte sich bereits zu dem Vorfall und entschuldigte sich.