Drohnenattacke in Pakistan USA bestätigen Tod von al Kaidas Nummer zwei

Die Amerikaner drängen das Terrornetzwerk al Kaida immer weiter in die Enge. Schon wieder hat die Organisation einen Anführer verloren - ein schwerer Schlag für die Terrororganisation.

Die USA haben nach Informationen mehrerer Medien die Tötung der "Nummer zwei" des Terrornetzes al Kaida bestätigt. Abu Jahja al Libi sei am Montag bei einem Drohnenangriff in Pakistan getötet worden, zitierten die "New York Times" und andere US-Medien einen nicht namentlich genannten US-Regierungsbeamten.

Der Tod des Topterroristen wäre einer der wichtigsten Erfolge der USA im Anti-Terror-Kampf seit der Liquidierung des Al-Kaida-Führers Osama bin Laden vor gut einem Jahr. Al Libi habe eine entscheidende Rolle in den Planungen der Gruppe gegen den Westen gespielt, wird der Regierungsbeamte zitiert.

Der Topterrorist hatte nach dem Tod Bin Ladens und dem Rückzug von dessen Nachfolger Eiman al Sawahiri in Zufluchtsgebiete im pakistanischen-afghanischen Grenzgebiet eine Lücke in der Führung al Kaidas gefüllt. Er war allerdings in der Vergangenheit schon mehrfach fälschlicherweise totgesagt worden.

Er war mehrfach in Videobotschaften zu sehen

Libi war ein libyscher Geistlicher mit abgeschlossenen Chemie-Studium und einer der Haupt-Strategen von al Kaida, die nach bin Ladens Tod vom Ägypter Aiman al Sawahri angeführt wird. In den vergangenen Jahren war al Libi mehrfach in Videobotschaften der Organisation zu sehen.

Unter anderem forderte er darin die bewaffneten Aufständischen in Libyen auf, ihren Kampf gegen den damaligen Machthaber Muammar al Gaddafi fortzusetzen. Nach einem US-Drohnenangriff in Süd-Waziristan im Dezember 2009 war fälschlicherweise sein Tod gemeldet worden. Aus US-Kreisen verlautete, Libi habe bereits mehrere Drohnenangriffe überlebt. Die Attacke am Montag in Nord-Waziristan habe ihm gegolten.

DPA
jar/DPA/AFP