Unser Nachbarland bereitet sich auf mögliche Ausfälle einer landesweiten Stromknappheit vor. Die unter dem Begriff "Strommangellage" zusammengefassten Regelungen sehen vor, dass es unter bestimmten Voraussetzungen künftig untersagt werden kann, mit Elektroautos zu fahren, da deren Stromverbrauch eingespart werden soll.
Der vom schweizerischen Bundesrat publizierte Entwurf fasst zusammen, dass "im Falle einer unmittelbar drohenden Mangellage" zunächst Sparappelle an alle Stromverbraucher gerichtet würden. "Parallel dazu kann der Bundesrat bereits erste Verwendungsbeschränkungen und Verbote erlassen. Sie erfolgen in Eskalationsschritten, angefangen bei Komforteinschränkungen wie dem Verbot von Objektbeleuchtungen bis hin zu einschneidenden Massnahmen wie Betriebsschließungen."
Ziel der Maßnahmen sei es, "die auf die jeweilige Situation optimal angepassten Eingriffe umzusetzen, abhängig von der Versorgungssituation, von meteorologischen Bedingungen und den Folgen für Wirtschaft und Bevölkerung."
Schweiz: "Strommangellage" ist Wort des Jahres
Diese insoweit noch recht wenig detaillierten Regelungen werden anschließend näher ausgeführt und anhand der Nutzung privater Elektrofahrzeuge konkretisiert: "Kann die Nutzung von Elektroautos verboten werden? In einer schweren fortdauernden Mangellage (Eskalationsstufe 3) kann die private Nutzung von Elektroautos auf zwingend notwendige Fahrten begrenzt werden." Weiterhin gestattet bleibe jedoch "die Nutzung für zwingend notwendige Fahrten wie Einkäufe, Arztbesuche und die Berufsausübung."
In diesem Zusammenhang wurde kürzlich in der deutschsprachigen Schweiz der Begriff "Strommangellage" zum Wort des Jahres gekürt. Die Jury der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zeichnet verantwortlich dafür. Aus Publikumsvorschlägen wählt sie die jeweils markantesten Worte und erstellt eine Rangliste. Konkret beschreibt der Begriff eine eventuell eintreffende Stromknappheit.