In Großbritannien kommt es durchaus vor, dass die Polizei an einem Tatort oder an einer Notfallstelle auf sich warten lässt. Das liegt an den Elektroautos, die sich in dem Fuhrpark der britischen Polizei befinden. Den Fahrzeugen machen nämlich Reichweitenproblemen zu schaffen, wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet.
Zumindest in den ländlichen Regionen haben Polizisten und Polizistinnen Schwierigkeiten, einen weit entfernten Ort zu erreichen, sagt Chris Nelson, Polizei- und Kriminalkommissar von der Grafschaft Gloucestershire im Südwesten Englands. Grund ist die nicht ausreichende Menge an Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Die Beamten und Beamtinnen müssen daher zunächst das Fahrzeug wechseln, um an einen Einsatzort zu gelangen. Dabei verfügt die Polizei von Gloucestershire über die prozentual größte Flotte von Elektroautos.
Großbritannien: Polizeikommissar glaubt an Zukunft von Elektroautos
Nelson räumte dennoch ein, dass die Zukunft der Polizei in Elektrofahrzeugen liege. "Wir müssen alle auf Elektrofahrzeuge umsteigen, um voranzukommen", so der Polizei- und Kriminalkommissar gegenüber der "Daily Mail". Zugleich äußerte er aber auch Zweifel an dem Erfolg der vollelektrischen Polizeiautos. So seien die Konstruktionsmöglichkeiten von Elektrofahrzeugen für den betrieblichen Einsatz "vielleicht noch nicht so weit fortgeschritten, wie ich es mir wünschen würde".
Er führt fort: "Ich würde gerne mehr Einsatzmöglichkeiten sehen, damit zum Beispiel ein Polizist, der in einer ländlichen Gegend einen Verkehrsunfall untersucht und seine Lichter, sein Funkgerät und seine Heizung eingeschaltet hat, nicht ohne Strom dasteht, nur weil er oder sie in einem Elektroauto sitzt." Zwar unterstütze Nelson klimafreundliche Maßnahmen, jedoch habe die Verbrechensbekämpfung Priorität.
Quelle: Daily Mail