Ladestation ade Kia startet kostenlosen mobilen Ladeservice für Elektroautos

Ein Mann lädt ein Auto mit einem mobilen Energiespeicher auf
Mobile Ladestationen sollen Kia-Fahrern die Umstände des Ladens ersparen
© Kia
Für alle Elektroauto-Fahrer, die Sorge vor einer leeren Batterie haben oder keine Zeit mehr für das Laden aufwenden wollen, hat Kia nun die Antwort: einen kostenlosen mobilen Ladeservice, der zum Kunden kommt.

Fahrer von Kia-Elektroautos müssen von nun an nicht mehr eine Ladestation aufsuchen, um ihr Fahrzeug mit Strom zu laden. Stattdessen können sie einen mobilen Ladeservice rufen. Das Angebot erfolgt im Rahmen eines Pilotprojekts in Kooperation mit dem US-amerikanischen Unternehmen Currently.

Bis zu drei Mal pro Woche kann der Fahrer eines elektrisch angetriebenen Kia-Modells einen Techniker an einen beliebigen Ort bestellen, der dort mithilfe eines mobilen Ladesystems das Elektroauto mit Strom lädt. Der Service funktioniert über eine App, in der der Kunde vorab ein Konto erstellen muss.

Angebot soll "Reichweitenangst verringern"

Das Angebot soll den "Besitz eines Elektroautos bequemer machen und die Reichweitenangst verringern". Zudem werben die Unternehmen mit einer Zeitersparnis der Kunden, die in der Folge keine Ladestationen mehr aufsuchen und dort möglicherweise zunächst auf eine freie Ladesäule warten müssen.

Und der Fahrer des E-Autos muss beim Laden nicht unbedingt anwesend sein. Er kann dem Techniker auch eine SMS senden, sodass dieser den Ladeanschluss des Autos trotz der Abwesenheit des Fahrers öffnen und das Auto laden kann. Greg Silvestri, Kia's Vice President of Service Operations kündigt an: "Die Beziehung zu unseren Kunden endet nicht mit der Auslieferung. Tatsächlich ist das erst der Anfang." 

Das Angebot gibt es derzeit in Los Angeles, San Francisco und San Jose und ist auf zwei Monate reduziert. Kunden können noch bis Ende April an dem Programm teilnehmen. Je nachdem, wie das Pilotprojekt verlaufen wird, soll es auf weitere Städte in den USA ausgeweitet werden. Die Kooperation zwischen Kia und Currently hat gerade erst im März begonnen.

Nach dem zweimonatigen Service können Kunden das Angebot kostenpflichtig verlängern. Der Preis beträgt hier monatlich 25 US-Dollar zuzüglich Liefergebühren. Diese liegen zwischen 5,99 und 9,99 US-Dollar je nach abgeschlossenem Abo. Die Lieferungen sind allerdings auf sechs Stück pro Monat reduziert – also die Hälfte des zweimonatigen kostenlosen Angebots. Die Ladung erfolgt mit bis zu 20 kW (DC-ladefähig) und liefert Strom für umgerechnet etwa 80 Kilometer.

Das mobile Ladesystem stammt von Spark Charge, der Entwickler des mobilen Ladesystems Roadie. Es kann durch das Zusammenschalten mehrerer Akku-Pakete erweitert werden.

Entwicklung mobiler Ladestationen schreitet voran

Ganz neu ist der mobile Ladeservice von Elektroautos aber nicht. Die Firma eTree Mobility verfügt über kleine Elektrofahrzeuge, ausgestattet mit Energiespeichern, welche mit einer Schnellladefunktion Elektroautos mit reinen Öko-Strom versorgen. In acht Minuten sollen so 100 Kilometer Reichweite geladen werden können. Auch hier können Kunden den mobilen Ladeservice des Stuttgarter Unternehmens per App an einen beliebigen Ort ordern.

Das britische Start-up ZipCharge entwickelt derzeit ein tragbares Ladesystem in der Größe eines Rollkoffers. Es speichert je nach Version vier bis acht Kilowattstunden und reicht bei einem angenommenen Stromverbrauch des Autos von 18 kWh pro 100 Kilometer m für rund 40 Kilometer. Es wird an der Haushaltssteckdose aufgeladen. Verbraucher können das Ladesystem mithilfe einer App aus der Ferne überwachen und steuern. Die Kosten entsprechen etwa denen einer Wallbox. Alternativ lässt sich das System auch im Abo für monatlich knapp 60 Euro mieten. Die Auslieferung des tragbaren Ladesystems sollen ab dem vierten Quartal 2022 beginnen.

VW hat Ende 2020 einen Prototypen eines mobilen Laderoboters vorgestellt, der vollautonom in begrenzten Parkräumen wie Tiefgaragen ein Elektroauto ansteuert und dieses mithilfe von mobilen Energiespeichern mit Strom tankt. Während der Ladevorgang erfolgt, schließt der Laderoboter weitere Elektrofahrzeuge an Energiespeicher an und versorgt auch diese mit Strom. Ist ein Fahrzeug aufgeladen, holt er den Stromspeicher ab und bringt ihn zurück zur zentralen Ladestation. Das autonome Ladesystem wird via App oder Car-to-X-Kommunikation bedient, welche eine drahtlose Kommunikation zwischen Fahrzeugen und der entsprechenden Verkehrsinfrastruktur ermöglicht.

Quellen: Kia, eTree Mobility, VW, Insideevs

nk

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