CO2-Zertifikat THG-Quote: Warum das “Geldverdienen mit dem Elektroauto” Geduld braucht

Ein E-Auto ist mit einem Kabel verbunden und wird geladen
Mit dem Elektroauto lässt sich nun Geld verdienen. Halter:innen die THG-Quote beantragt haben, müssen sich mit der Auszahlung jedoch weiter gedulden.
© SvenSimon | Frank Hoermann / Picture Alliance
Halter:innen von Elektroautos oder größeren E-Motorrädern können dank der eingeführten THG-Quote seit diesem Jahr mehrere hundert Euro kassieren. Doch aus dem schnellen "Geldverdienen mit dem Elektroauto" wird oftmals nichts. 

Ein Elektroauto oder größeres E-Motorrad sollte Halter:innen ein schnelles passives Einkommen bringen. Im Rahmen der THG-Quote (Treibhausgasminderungsquote) können sie die eingesparten CO2-Emissionen ihres Fahrzeugs nämlich an ein Mineralölunternehmen verkaufen und damit mehr als 300 Euro im Jahr verdienen.

Das haben seit Jahresbeginn auch Zehntausende Halter:innen getan. "Das Interesse an der Möglichkeit der Anrechnung von im Straßenverkehr eingesetzten elektrischen Strom auf die THG-Quote ist sehr hoch", sagte ein Sprecher des Umweltbundesamtes in der vergangenen Woche. Es gehe bei der Behörde kontinuierlich eine Vielzahl an Anträgen und interessierten Anfragen ein.

THG-Quote: Zahlreiche Anmeldungen verzögern Auszahlung

"Aufgrund des hohen Antragsaufkommens sowie des Volumens vieler Anträge und des mit der Bearbeitung zusammenhängenden Prüfungsaufwandes im Zusammenhang mit der relativ kurzfristig zum Januar 2022 geänderten Rechtslage ist aktuell mit einer Bearbeitungszeit von einigen Wochen zu rechnen", so der Sprecher des Umweltbundesamtes. Die Behörde habe keinen Einfluss auf Aussagen einzelner Dienstleistungsunternehmen gegenüber ihren Kunden.

Tatsächlich hatten viele THG-Quoten-Anbieter ihren Kunden:innen die Auszahlungen für Februar oder März 2022 versprochen. Zwar haben Manche das Geld bereits erhalten, doch eine große Menge von Haltern:innen wartet bislang weiter darauf; es kommt zu Verzögerungen, da beim zuständigen Umweltbundesamt zahlreiche Anmeldungen eingegangen sind, die es zu überprüfen gilt. Zudem kommen einige Online-Anbieter mit der Organisation von Zahlungen und Gutschriften nicht hinterher, berichtet das Online-Portal "Autobild".

Anbietern wie etwa Emobia zufolge scheitern die Auszahlungen vor allem an der Zertifizierung der CO2-Einsparungen durch das Umweltbundesamt. Darüber hinaus führt die Corona-Pandemie zu Verzögerungen in der Abwicklung.

Das Umweltbundesamt erklärt aufgrund des Antragsstaus, dass die Antragsberechtigten die Meldung bei einem Dienstleister bequem bis Ende 2022 erledigen könnten. Deshalb heißt es für Halter:innen: Geduld haben. Denn die Prämie wird in jedem Fall ausgezahlt, unklar ist eben nur wann.

Quellen: RND, Autobild, mit Material der dpa

nk